In der Liga der sogenannten "Deutsch-Pop-Poeten" ein weiterer Großer: Der liebenswert nuschlende und häufig tieftraurige Philipp Poisel. Ein Typ fast wie von nebenan. Nur halt von woanders. Wie er in schwarz-weiß auf der Bühne vor sich hinleidet. Der Nachbarsjunge. Dem so oft das Herz gebrochen wurde. Bisweilen hört man Menschen sagen, dass Musik etwas sei, womit sie sich "identifizieren". Identifikation also. Was ist das eigentlich? Fußballfans identifizieren sich mit ihrem Sport und ihrem Club. Das passt. Geht man davon aus, dass sich ein Publikum zuvörderst mit Inhalten identifiziert und über diese dann mit den Personen, die denselben vortragen, so ergibt sich eine erlaubte Frage: Womit identifizieren sich die Identifizierten von Philipp Poisel? Diesen Artikel weiterlesen.
Artikel-Archiv: philipp Poisel
Dennis B. Markheim – Man sieht sich … (2018)
Und so kreiert Markheim einen Einblick in seine Welt, der gleichermaßen ein subjektiver Einblick als auch objektiver Ausblick auf die großen und kleinen Themen des Menschengeschlechts sind. Markheim präsentiert ein Kleinod, das sich vom Einheitsbrei nivellierter Sinnlosigkeiten einer sich selbst schulterklopfenden „Alternativ“-Szene deutlich abgrenzt, Selbstgenügsamkeit unter Vermeidung von Maximalismen lebt und vor allem eines ist: Eine kreative Entscheidung, die sich nicht permanent in ihrer Andersartigkeit selbst loben muss, sondern es unkommentiert ist. Diesen Artikel weiterlesen.