Vor fünf Jahren ist Leonard Cohen gestorben. Das Gesamt- und Lebenswerk des Kanadiers ist mannigfach besprochen und gewürdigt worden. Der Dichter und Sänger hat im Laufe seines Lebens eine Vielzahl tief- und ergreifender Lieder geschrieben und auch sein Spätwerk ist von eindringlicher, düsterer Intensität. Cohen hat seinen (jüdischen) Glauben stets zum Thema seiner Songs gemacht, mit der Fehlerhaftigkeit seiner menschlichen Existenz gerungen und die Liebe zur alles überstrahlenden Kraft stilisiert.
Bereits seit 2012 befassen sich Cohens Alben mit dem nahenden Ende der irdischen Existenz, der letzten Abrechnung mit seinem Schöpfer. „You Want It Darker“ von 2016, kurz vor seinem Tod veröffentlicht, erscheint quasi wie ein Dialog mit einer göttlichen Instanz. Mit „Thanks For The Dance“ wurde 2019 schließlich ein weiteres Album posthum veröffentlicht. Die darauf enthaltenen Songs basieren auf Skizzen von Cohen, die sein Sohn, Adam, final ausgearbeitet hat.
Dazu zählt auch „Puppets“, das sich in seiner Eindringlichkeit nahtlos in die letzten Veröffentlichungen Cohens fügt, wie auch das Video, unter der Regie von Daniel Askill.