Zum, nun sage und schreibe, achten mal öffneten sich die Türen zum Klostergarten der Katharinenkirche und des Altmärkischen Museums Stendal, um rund 1000 Gästen mit einem gut ausgewählten Programm aus Folk jeder Art, Tanzeinlagen, Feuerspektakel und einer wunderbaren Atmosphäre, einen unvergesslichen Abend zu bereiten.
Bereits zum Einlass um 17:30 tummelten sich die ersten kleinen Menschengruppen vor dem Eingang des Klostergartens. Fahrräder wurden in großer Anzahl ordentlich hinter den Hecken des Geländes abgestellt und die Gäste wurden schon vor den Türen des Events von den Artisten der Gruppe Mosaique in Empfang genommen. Diese sorgten in eindrucksvoller Kostümierung und mit viel Charme für Staunen und wussten ebenso die kleinsten Besucher zu begeistern.
Wie gewohnt waren auf dem Gelände des Klostergartens kleine Buden zu finden, die mit kulinarischen Köstlichkeiten und deren Duft die Gäste anlockten und mit geschmacklicher Vielfalt verwöhnten. Ob es sich um die klassische Bratwurst mit Senf oder auch etwas Mediterranes handelte, von Zeit zu Zeit bildeten sich kurze Warteschlangen indes es für die Durstigen im hinteren Teil des Geländes ein großes Zelt gab, aus dem die Gäste fleißig Bier um Bier trugen. Was positiv auffiel, waren unter anderem die Rückzugsorte und Sitzmöglichkeiten. So gab es abseits des Geschehens Bänke und Tische, aber auch in der Nähe der Bühne konnten die Besucher gemütlich beisammen sitzen. Rund um die Tanzfläche vor der großen Bühne wurden Decken verteilt und schnell fanden diese auch Verwendung.
Bei bestem Wetter hieß Veranstalter Max Heckel die Gäste von der Bühne aus willkommen, die sich rund um die Tanzfläche versammelt hatten und kündigte sogleich den Opener des Abends an.
Die vier Musiker der Tunepickers leiteten den Abend mit Country und Rockabilly Klängen ein und schafften es nach kurzer Zeit, die ersten Gäste auf die Tanzfläche zu bewegen. Es dauerte nicht lange, bis aus den anfangs vereinzelten Tänzern eine gute Anzahl Menschen wurden, die freudig zu Johnny Cash und anderen Klassikern mitsangen und tanzten.
Die vier Herren der Band wurden nach kurzer Vorbereitung der Gruppe Erin Circle von diesen abgelöst. Die professionellen Tänzer, die schon seit Jahren ein fester Programmpunkt sind, stellten ihre flinken Füße im Stile des irischen Tanzes und des Stepptanz zur Schau.Mit Folk aller Art ging es weiter. Tone Fish brachte Stücke bekannter Künstler, von Metallica bis Amy McDonald, in einem wunderbaren Folkgewand auf die Bühne und sorgte mit mehrstimmigen Gesang und Können für ein begeistertes Publikum, dass die Tanzfläche füllte.
Heiß her ging es mit den Berliner Akrobaten Mosaique, die als Duo mit ihrer Swing-Feuershow die Tanzfläche kurzzeitig zu ihrer Bühne machten. Ob spielerisch oder akrobatisch, die Artisten schafften es mit Leichtigkeit das Publikum ins Staunen zu versetzen und sorgten für regelrecht magische Momente.
Als das Artistenduo von der Tanzfläche verschwunden war, widmete sich das Programm wieder der Musik und damit dem Hauptakt des Abends.
Die Stendaler Kultband Nobody Knows betrat die Bühne und wie auf ein Stichwort drängten sich Fans dicht an dicht. Die Künstler brachten einen unfassbaren Elan an den Tag indes sich das Auditorium in eine Einheit verwandelte. So sang ein Meer aus Menschen Titel wie ,,Der Mond ist aufgegangen“ oder ,,Sing ein Lied für mich“ mit vollen Stimmen und sorgten
so für wahrhafte Gänsehautmomente.
Der Abend wurde von der bayrischen Band Tir Nan Og beendet. Diese forderten mit ihrem gut performten Celtic Rock die verbliebenen Tänzer aus dem Publikum auf, im Takt zu klatschen und brachten die Lautsprecherboxen noch einmal an ihr Limit. Musiker wie Gäste verteilten sich Stück für Stück und der Klostergarten verabschiedete still seine Gäste.
Was Folk! in die Nacht besonders macht, ist die beinahe schon familiäre Stimmung, die trotz großem Publikum erhalten wird. Musiker nehmen sich Zeit, die Gäste hinter dem Türen händeschüttelnd zu begrüßen und einen schönen Abend zu wünschen, schnell kommen die Mitmenschen ins Gespräch und der Ablauf ist so abwechslungsreich gestaltet, dass zu keinem Punkt Langeweile aufkommt. Jeder Künstlerische Act wurde mit einem kleinen Präsentkorb verabschiedet und mit herzlichen Worten bedacht. Die Organisation ist mehr als gut durchdacht, so werden Regencapes für mögliche Regenschauer verwahrt, ebenso stehen Sanitäter bereit.
Nobody Knows spendete vom Erlös jedes verkauften Tickets 1,11 an das Tierheim ,,Edith Vogel‘‘ Stendal-Borstel. Das bekannte musikalische Niveau und die darin vertretene Vielfalt ergibt zusammen mit der Atmosphäre des Klostergartens ein eindrucksvolles Erlebnis für Jung und Alt.
Folk! in die Nacht ist jedes Jahr ein Fest für Herz und Seele.
Gastgeberin Gabriele Bark und Veranstalter Max Heckel können sich zu diesem gelungenen Abend durchaus selbst beglückwünschen.
Gewiss ist, wann immer Folk in die Nacht in die neunte Runde gehen wird, es wird wieder – zu Recht – ausverkauft sein.
Eine Bilderreihe des Abends findet sich auf der Facebookseite der Veranstaltung. Hier.
es war ein durch und durch absolut gelungener Abend. Die Bands waren gigantisch und die Versorgung sehr gut. Danke an Max Heckel und dem Team welches dahinter steht. Ihr habt uns alle wieder sehr begeistert.
Ein unvergesslicher Abend bei „Folk! in die Nacht VIII“! Und eine wunderbar würdigende Rückschau, liebe Alina – vielen Dank.