2014 aufgenommen und 2015 veröffentlicht, vereint „hart verzwungen“ das Best-Of des musikalischen Materials aus fünf Jahren Bandgeschichte ERPFENBRASS – und präsentiert stolz geschwellter Brust elf Eigenkompositionen in zumeist gastmusischer Gewandung.
Sometimes eröffnet mit wohligem Tuba-Bassieren der Bauchregionen, ehe sich die E-Gitarre hinzugesellt und die Trompeten das einander wohlfeil umspielende Stelldichein melodiös anreichern. Kurz darauf verschwendet sich die erste der rar gesäten Gesangspassagen in das Miteinander der funkigen wahwahenden Gitarre im Konglomerat der verbliebenden Instrumente, ehe nach einem Break das Tempo durch das Schlagzeug forciert wird.
Mit jeder Menge Blech – Tuba, Posaune, Tenorhorn, Trompete und Flügelhorn – ein wenig Holz – Alt-Saxofon – und dem üblichen Instrumentarium von E-Bass, E-Gitarre und Schlagzeug geht die Großformation an die Verrichtung ihres musikalischen Geschäfts. Irgendwo zwischen Jazz, Blues, lateinamerikanische Impulsen, popesken Anspielungen, quasi-volksliedhaften Tuba-Bass-Impulsen und weltmusischen Ausflügen konstituieren ERPFENBRASS seit ihrer Gründung im Jahr 2009 eine stilistische Schubladenlosigkeit, die den unzähligen, zumeist eher jungbetagten Musikern den notwendige Freiraum zum bläserdominierten, kreativen Atmen einräumt.
Freunde vokaler Mitsingmusik und schmalspuriger Abläufe à la Strophe-Refrain-Strophe-Refrain dürften mit dem Debüt der Formation nicht allzu gut beraten sein. Liebhaber ausgefeilter Arrangements, bläserlastiger Improvisationen, virtuoser Spielkunst und gleichzeitiger stilistischer Grenzenlosigkeit bei leidenschaftlicher Freude werden mit dem Elftitler jedoch wundervolle Stunden im Repeat-Modus erleben können.
Titelliste
- Sometimes
- The Chicken
- Smokin‘ Good!
- Henno-Times
- Acousticon
- Muckel
- Sjaaranka
- Cold Duck Time
- Sunny
- Itsy Bitsy
- Halbe rein