Nach seinem 2016er Album „Today Is a Good Day“ meldet sich Brendan Moneghan 2018 mit „unbroken“ zurück. Dabei nimmt sich der 12-Titler deutlich popesker als sein Vorgänger aus und präsentiert demgemäß auf einer Länge von 42 Minuten Folk-Pop in geglätteter und astfreier Gewandung.
Der Titelgeber unbroken eröffnet in gemäßigt-tanzbarem Tempo. Moneghans charakterstarke Stimmfarbe trägt die Huuu-summenden Background-Chor durch die Strophen und Kehrreime, indes stark behallte Dudelsackassoziationen den Anschein folkloristischen Schaffens aufrechterhalten. So heißt es:
Die Songs handeln von Gefühlen wie Liebe, Vertrauen und religiöse Überzeugung, vom Glauben an sich selbst sowie auch von Nostalgie. Geschrieben wurden die Songs hauptsächlich während Brendans Reisen von Konzert zu Konzert zu verschiedenen Städten und Ländern dieser Welt. Brendan verarbeitet Alltagsgeschichten, die das Herz berzühren und in denen man sich wiederfinden kann.
Das Wiederfinden dürfte englischsprachigen Textaffinen deutlich leichter fallen als mir. Für mich bleibt die Stimme Medium der Musik. Und so mäandern molly, darkest hour und i look to you durch die Takte. Hier tut sich eine Geige solistisch hervor, andernorts ein Piano oder Keyboard. Insgesamt bleibt das Tempo gemäßigt. Der häufige Einsatz chorischer Passagen verstärkt den Eindruck musical-artiger Großballaden.
Insgesamt also eher ein Album, dass sich folkloristischer Elemente bedient, diese aber eher im Rahmen einer Pop-Inszenierung einsetzt. Mit etwas mehr Weihnachtsstimmung in Bauch und Ohr dürfte Moneghans „unbroken“ durchaus ein Hinhörer sein. Etwas mehr Kanten hätten indes nicht geschadet – so denn überhaupt der Fokus ein folkiger sein sollte.
Titelliste
- unbroken
- molly
- darkest hour
- i look to you
- the devil must have sent you
- here come the blue skies
- love you still the end
- gospel jim
- hotel
- farewell
- still unbroken (bonus)
- deep dark rosaleen (bonus)