Nach Trolldans (hier Link) stellen wir euch heute das neue Album von Huldrelokk, i levende live, vor, das morgen, am 09.01.2015 offiziellen Verkaufsstart hat. Von ihrem Debütalbum war ich sehr begeistert und die Freude war groß, als ich das neue Werk in der Hand hatte. Das Trio besteht aus Kerstin Blodig (Gesang, Gitarre, Bodhrán, Bassmaker), Mia Gunberg Ådin (Gesang, Geige, Nykkelharpa) und Liv Vester Larsen (Gesang, Geige, Stomp (Stomp-Box)). Ich hatte die Deutsch-Norwegerin, die Schwedin und die Dänin in Berlin live gesehen und war sehr gespannt auf das Album.
Was macht eine gute Live CD aus? Vor allem, dass sie ihr Live-Charakter nicht verliert und nicht übermastert ist. Es sollte schon zu hören sein, dass der Mitschnitt direkt von der Bühne kommt. Dass auch kleine Unstimmigkeiten, etwas andere Versionen zu hören sind und auch die Lautstärke der einzelnen Instrumente und der Stimmen nicht 100 prozentig stimmt. Dieser mir hier vorliegende Silberling ist das, was ich von einem Livealbum erwarte! Es erklingt genau das aus den Lautsprechern, was man bei einem Konzert von Huldrelokkk hört und so soll es auch sein.
Fünf Stücke vom Album Trolldans finden sich auch auf dem Album i levende live wieder. Das sind Trolldans, Dronnigens Contillion, Det stod en jungfru vid en brunn, Huldrehalling und Vaggvisa från Älvdalen. Los geht es aber mit einen wunderbaren a cappella Lied, Martin i jorden. Ein sehr hörenswerter Song, der mit viel Gesangsfreude vorgetragen wird und ein schöner Einstieg in die Musikwelt von Huldrelokkk ist. Mit Trummerum geht es weiter und hier haben die Instrumente hauptsächlich das „Sagen“. Ein sehr dynamisches Lied, das viele Facetten der Musik von dem Trio zeigt.
Die drei Musikerinnen haben neben Huldrelokkk auch noch andere musikalische Projekte und so ist es nicht verwunderlich, dass jede der Künstlerin auch mit einem Solostück, wie bei meinem Konzertbesuch, zu hören ist. Der dritte Titel des Albums, Nattergalen, gehört Kerstin Blodig und es erklingt ein schönes, ruhiges und verträumtes Lied. Eine Gitarre, die sie auf eine einzigartigen Weise spielt und der Gesang der Musikerin reicht, mehr braucht es nicht. Liv Vester Larsens Solo ist 00:55 und ein Instrumentalstück. Sie spielt ihre Geige mit sehr viel Gefühl. Ruhig beginnt es und wird langsam schneller. Ein schönes Lied von hoher Spielkunst! Mia Gunderg Ådin hat ihren „Auftritt“ mit Kyrkpolska från Uppland/Engelska från Hålanda. Auf der Nykkelharpa spielt sie diese beiden Lieder fröhlich, leicht und unbeschwert. Dieses sehr tanzbare Stück lädt ein, sich im Kreis zu drehen.
So wunderbar das musikalische Werk begonnen hat, endet es auch. Vaggvisa från Älvdalen ist ein schöner Abschluss der Reise durch die Musik von Huldrelokkk. Ein sehr gefühlvolles, verträumtes Lied, das auch nicht viel mehr braucht als eine Gitarre und der Gesang des Trios. Wobei Mia Gunderg Ådin singt und sich die beiden anderen Sängerinnen sich im Hintergrund halten und nur im Kehrreim mitsingen.
Huldrelokkk ist ein kleines Meisterwerk gelungen, das auch den Charakter eines Livealbums geblieben ist. Ein Muss für jeden Fan der Band und umso mehr eine Kaufempfehlung für jeden, der ein Konzert des Trios nicht besuchen kann. Da ich sie in Berlin erleben durfte und nun einen Vergleich zur CD ziehen kann, kann ich sie jedem Scandinavian-Folk-Musik-Fan nur ans Herz legen. Das Album ist ein Spiegelbild vom Konzert! Das Album erreicht 10 von 10 Punkten.
Titelliste
- Martin i jorden
- Trummerum
- Nattergalen
- Trolldans
- Dronnigens Contillion
- Det stod en jungfru vid en brunn
- 00:55
- Huldrehalling
- En pige hun ganger
- Polska från Hälleforsnäs
- Min bryllopsfest
- Kyrkpolska från Uppland/Engelska från Hålanda
- Forbandelsen/Snevejr
- Vaggvisa från Älvdalen
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