Der Berliner Musiker Johannes Saal veröffentlichte vor Kurzem unter dem Namen SAAL mit „White Whisper“ ein tiefgründiges Debütalbum, passend zum Jahresende. Es ist eine persönliche Reise durch verschiedene Höhen und Tiefen des Seins, deren Eindringlichkeit man sich nur schwer entziehen kann.
Der ehemalige Gitarrist der Band Super700 bleibt seinem Instrument dabei treu, erweitert das Klangbild hier und da jedoch durch sanfte Klavier-, Synthesizer-, Klarinette- oder Saxofonklänge. Herausgekommen ist ein berührendes, von tiefer Introspektion geprägtes Songwriter-Album, dem man die Abgeschiedenheit und Ruhe anhört, die SAAL vor einigen Jahren mit dem Rückzug in die Berge Südfrankreichs angestoßen hat. Dort gründete der Künstler die Pinkmoon Studios, einen Kreativort für sich und andere Acts, wie z.B. Alin Coen, KAKKMADDAFAKKA, Erlend Øye oder Dead Skeletons, mit welchen er bereits zusammenarbeitete.
Ebendort im eigenen Studio ist „White Whisper“ in Eigenregie entstanden. Nicht nur der Name, auch die Intimität der Stücke, die Unmittelbarkeit und Zerbrechlichkeit erinnern an Nick Drake. Der schwelgerische Charakter jedes einzelnen Songs fängt den Hörer von der erste Note an ein und lässt erst wieder los, wenn der letzte Ton verklungen ist. Wenn die Tage kurz, nebelig und grau daherkommen und man sich dem Chaos der Welt kaum zu entziehen vermag, kann dieses Album das Mittel der Wahl sein, um sich einer Melancholie hingeben, deren Charakter sehr zart ist und etwas Aufbauendes in sich trägt.
Folgt SAAl:
Titelliste
01. Sun In My Eyes
02. Conil
03. Alhambra Of Twisted Minds
04. My Italian Friend
05. Words From The Summit
06. Crystal
07. Apart
08. White Whisper
09. Planet Alien
10. Kingdom Of Fools