Der amerikanische Folk Punk. Ein Gerne, das durch seine Authentizität, brachiale Ehrlichkeit und ganz eigenen Charme Geist und Füße zu bewegen weiß. Was vor langer Zeit durch Patrik Fitzgerald begann und in den Achtzigern dank Violent Femmes langsam kultiviert wurde, ist heute ein breites Genre mit verschiedensten Einflüssen und grandiosen Musiker*innen.
Wir stellen euch heute drei Interpreten vor.
AJJ. Die aus Phoenix, Arizona, stammende Band ist bekannt für ihren wortgewandten Zynismus und bissigen Witz. Mit nunmehr fünfzehn Jahren Bandgeschichte hat die Band bisher 7 Studioalben und ebenso viele Live Alben herausgebracht und gilt unter anderem als Urgestein des Folk Punk. In diesem Jahr erschien das neuste Album ,,Good Luck Everybody‘‘ und zeigt sich politischer als sonst und thematisch so aktuell wie noch nie. Ein vielfältiges, aber schwarzmalendes Werk erster Klasse. Frontman Sean Bonnette unterhält seit dem Beginn der Pandemie eine kleine Live Serie names ,,Live from Quarantine‘‘ in der er (dreimal in der Woche) einige Lieder spielt.
Anspielempfehlung: Goodbye, Oh Goodbye
The Front Bottoms. Im Nordosten der Staaten findet der Folk Punk der Band The Front Bottom seinen Ursprung. Die Musiker aus Woodcliff Lake, New Jersey, können bereits 6 Alben und eine Vielzahl EP‘s ihr Eigen nennen. Nebst Folk Punk lässt sich das Schaffen der Band auch in die Genre Indie und Alternative Rock einordnen. Von Album zu Album immer etwas anders, doch dabei ihren eigenen Stil entwickelnd, gibt das Duo mit Gastmusikern eine grandiose Band ab, deren Songs ins Ohr gehen und dort bleiben. Die Vielfalt der Band ist immer wieder beeindruckend. Wer etwas mehr Rock in seinem Folk Punk hat, ist mit The Front Bottoms bestens beraten.
Anspielempfehlung: Everyone Blooms
Days N Daze. Das Folk Punk Quartett aus Housten hat in letzten Jahren massiv an Bekanntheit gewonnen und wem Folk Punk ein Begriff ist, der ist mit Sicherheit schon über ein Lied der Band gestolpert. Der von den Musiker*innen betitelte ,,Riot Folk‘‘ zeichnet unter anderem durch die starken Dynamiken und bewegende Texte. Diese befinden sich zwischen viel Selbstkritik, Politk und Weitblick. Nebst Gitarre sorgen Mundharmonika, Waschbrett, Akkordeon und Trompete für den bekannten Sound des Genres. Seit 2008 aktiv, sind bisher insgesamt acht Alben veröffentlicht worden und auch die Künstler*innen von Days N Daze haben in diesem Jahr ein neues Werk mit dem Titel ,,Show Me The Blue Prints‘‘ veröffentlicht.
Anspielempfehlung: Misanthropic Drunken Loner