Von allen „Riggies“ lang ersehnt, fiel Donnerstag am Pier 2 in Bremen endlich der Startschuss zur Deutschlandtournee der schottischen Folk-Rockband Runrig. Mit Ihren melodiegewaltigen Mix aus Pop, Rock und Folk, das auch mal gerne mit gälischen Texten versehen wird, sind Runrig schon seit über 4o Jahren auf Tour und haben längst Kultstatus erreicht.
Nach unzähligen Auftritten, 14 Studioalben und einer Top-10-Platzierung in Großbritannien schien das jugendliche Feuer – zumindest gestern – ein wenig erloschen. Die in Interviews so sympathisch und erfrischend wirkenden Musiker wirkten auf der Bühne statisch und wenig zur Kommunikation aufgelegt. Die Reaktion im Publikum war entsprechend unterschiedlich. Ein Großteil der circa 2.000 Gäste unterstützte ihre Band als pilgernde Fangemeinde unermüdlich, klatschend und textsicher.
Aber es gab auch andere, die das Konzert vorzeitig verließen. Das mag auch an der leider nicht so optimalen Akustik gelegen haben: Zu laut, zu übersteuert, kein klarer Sound. Nicht dass die Jungs von Runrig schlecht gewesen wären. Nein, musikalisch vielschichtig konnten sich ihre Songs und die so geliebten hymnischen Melodien wie gewohnt zu Klangkunstwerken erheben. Könnte – wenn es da nicht die Tücke mit der Akustik gegeben hätte. Was diese nicht zu leisten vermochte, machte eine gute und abwechslungsreiche Licht-Show wett. Beeindruckend auch die Kombination aus Lichtshow und integrierter Großbildleinwand, auf der neben unterschiedlichen Themen unter anderem zum Titelsong des aktuellen Albums The Story das offizielle Musikvideo eingespielt wurde. Für ein wenig Nähe sorgte der Einblick in das Band Fotoalbum zum Song The Years we shared.
Einen Spannungsbogen, oder den sprichwörtlich überspringenden Funken, der ein Konzert zu einem besonderen und unvergesslichen Erlebnis werden lässt, war jedoch auch nach 90 Minuten nicht zu spüren. Schade, denn wer beim legendären Regenkonzert in Loch Ness dabei war oder die Band auf ähnlichen Konzerten erleben durfte, weiß, wozu sie imstande sind.
Supported wurde die Band von der australischen Singer-Songwriterin Emily Barker. Mit Gitarre, Mundharmonika und in Begleitung eines Bandkollegen gab es 30 Minuten lang einen Mix aus Americana, Folk und Country früherer Alben.
Tour Termine:
27.10. Bremen
28.10. Bielefeld
29.10. Hannover
31.10. Frankfurt
01.11. Freiburg
04.11. München
05.11. Stuttgart
07.11. Leipzig
08.11. Berlin
09.11. Hamburg
11.11. Oberhausen
12.11. Köln
Ich war einen Abend später in Bielefeld in der Stadthalle bei ihrem Konzert. Da war die Akustik sehr gut und angemessen und es gab keinerlei technische Schwierigkeiten. So war die Stimmung viel besser, als du sie in Bremen erlebt hast. Einzig ist mir auch etwas aufgefallen, das Bruce Guthro ein klein bisschen weniger enthusiastisch gewirkt hat als sonst. Aber schön waren die Momente, wo das Publikm sang und er nur dirigierte. Das sind besondere Momente in einem zweistündigen Konzert.
Hallo Kai,
ja, da gebe ich Dir absolut Recht. Wenn der Musiker nur noch auf der Bühne steht und das Publikum die Lieder alleine weiter singt – das muss für jeden anwesenden ein besonderer Moment sein. Ich freue mich, dass Du eine bessere Akustik und ein tolles Konzert erlebt hast.
Liebe Grüße
Cera
Also in Hannover war es der Hammer …Einen Tag nach Bielefeld! Man hat ziemlich gut gelaunte Jungs erlebt!! Und ich freue mich wahnsinnig auf Hamburg nächste Woche.
Hey Simone, du bist gleich 2x dabei? Wir freuen uns natürlich über jede Rückmeldung und wünschen dir in jedem Fall viel Spaß!!
Liebe Grüße
Cera