Ja, es gibt sie tatsächlich noch, Konzerte bei denen der Eintritt weniger als 10 Euro beträgt. Aber nicht nur die sechs Euro (!) Eintritt lockten mich am gestrigen Samstagabend zum Releasekonzert des neuen An Cat Dubh Albums „What the folk“ in die Goldene Krone nach Darmstadt. Auch mit dieser Band verbinde ich so viele schöne Erinnerung in der Vergangenheit, seien es Konzerte im Halb Neun Theater, im An Sibin, auf der Burg Eppstein oder bei der Celtic Folk Night in Schramberg um nur einige zu nennen. Jedes Mal überzeugten mich die Jungs von An Cat Dubh mit ihrem sehr eingängigen Sound, ihrer lockeren und selbstironischen Art und Weise auf der Bühne und – wie ich finde – einer der besten Gesangsstimmen im Celtic Rock, Folk Rock Business. All das waren Gründe genug die 180 km nach Darmstadt in Angriff zu nehmen.
Die Goldene Krone in Darmstadt gehört aufgrund ihrer Geschichte und ihres besonderen Flairs mit zu einer meiner Lieblingslocations. Verwinkelte Gänge, viele historische Bilder an der Wand, Zigarettenrauch in der Luft und das Wissen von unzähligen Konzert- und Partyabenden macht den Reiz dieser Location aus. Ein perfekter Ort also um das neue Album „What the folk“ zu feiern. Etwas später als angekündigt begannen An Cat Dubh gegen viertel vor zehn ihr erstes Set des Abends. Eine ausgedruckte Setlist war nicht notwendig, denn man spielte einfach das aktuelle Album einmal von vorne bis hinten durch.
Der erste Song war gleich der gleichnamige Titelsong des Albums und vom ersten Ton an war es wieder da, das Gefühl der vergangenen Tage. Diese unverkennbare Stimme von Sänger Daniel, die brillanten Gitarrensoli von Gitarrist und Anand, diese Ruhe und Gelassenheit am Bass (Marcus) und diese sympathischen Typen am Keyboard (Matthias) und an den Drums (Olaf). Ja, das waren, sind und bleiben wohl immer An Cat Dubh. Und auch die Zuschauer vor der Bühne, darunter viele bekannte Gesichter der Band, zum Teil recht weit angereist, hatten ihren Spaß. Seien es Almosen in Form von Kleingeld für die „arme Band“, regelmäßiges Versorgen der Band mit Guinness und Whiskey oder Tanzeinlagen zu diversen tanzbaren Songs.
Einige Lieder des neuen Albums gehören schon nach einmaligen Hören zu meinen absoluten Lieblingssongs in 2017. Zu nennen wären da Allentown, das ruhig dargebotenen Mrs. McGrath, Master Whiskey, The Wexford Girl oder der Leonard Cohen Klassiker Hallelujah – all das sind in ihrer Spielweise typische An Cat Dubh Songs. Alle in dem Saal hatten ihren Spaß und nach dem letzten Song des Albums verabschiedete man sich in eine Pause.
Auch nach der Pause, die vielleicht ein wenig lang war, gab es keine Setlist. Die Band spielte das was ihnen zugerufen wurde oder taten zumindest so, als ob sie so manch einen Song gerade aus dem Publikum rufen gehört haben. Darunter Song wie Ride on, Smugglers oder Molly Malone. „Die schwarze Katze“, so die Übersetzung des Bandnamens aus dem Gälischen, hatte auch im zweiten Set ihren Spaß, es wurden auf Kosten der Band und so mancher Zuschauer Späße gemacht, der kürzlich entlassen Darmstadt-Trainer Thorsten Frings wurde erwähnt, die ominöse Postkarte die es zu jeder CD an dem Abend dazu gibt war die Pointe des Abends und wir alle wissen jetzt, dass die Band für Kupfergeld kein Meet & Greet macht.
Insgesamt eine wirklich lockere Stimmung, so wie man sich solch einen Abend wünscht. Kein durchdesigntes Konzept, kein Halligalli, einfach nur die Band, die Zuschauer und ihre Musik. Irgendwann gegen kurz vor eins war der Abend dann vorbei und man schaute in durchweg positive Gesichter. Bleibt zu hoffen, dass die Band, die An Cat Dubh eher als kleines Hobby neben Beruf und Familie sieht, im kommenden Jahr öfter auf kleinen und großen Bühnen zu finden sein werden.
Ja MOMENT, 6€ Eintritt aber 8,60€ für das Parkhaus gegenüber werden auch fällig. Und natürlich bleibt es nicht bei einem Bier.
Stimmt, das Parkhaus war teurer als der Abend an sich 🙂
Aber trotzdem in Summe ein günstiger Abend…
dazu noch CD, T-Shirt, Aufkleber, Postkarte, Poster, DinA1 Rahmen für das Poster, Kronen Pils, Kronen Pils, Guinness und eine Cola (ich wohne 100km weit weg und brauche den Führerschein). Wirklich ein günstiger Abend.