Binnen vier Tagen waren die Aufnahmen für „Get Well Soon“ im sprichwörtlichen Kasten, was bei zwölf Titeln und einer Gesamtlänge von 35 Minuten beinahe an eine unerhörte Begebenheit erinnert. Dass dabei keinesfalls musikalische Nachlässigkeit oder gar nivellierte Ansprüche Pate gestanden haben, beweist der Silberling vom ersten Ton an. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Folk und Pop haben Triska ein Album kredenzt, das insbesondere durch seine Emotionalität überzeugt. Mit mehrstimmigen Gesang, dominiert von der sehr charakteristischen Namensgeberin Heidi Triska, E-Bass, zumeist stahlbesaiteten Gitarren und diversen in Overdubs eingespielten Instrumenten präsentiert die Formation keinen instrumentellen Aufsehenerreger. Die Arrangements sind zumeist übersichtlich und werden Folk- und Pop-gewohnten Hörern in passablen Ohrwurmmotiven verabreicht und lassen auch die obligatorischen, lautmalerischen Mitsingmotive nicht missen. Gleichwohl schafft es das Album immer wieder durch seine subtile Intensität in den Bann zu ziehen, vermöge eines erwarteten und ausbleibenden Molls die Erwartungshaltung zu durchbrechen und überzeugt schlussletztlich am ehesten durch seine anrührende und bisweilen entwaffnende Schlichtheit.
Titelliste
- Royal Wedding
- Carmela & T.
- Good Old Times
- Magic Night In Phnom Penh
- Home Sweet Home
- Aspirin
- Beautiful Country
- Get Well Soon
- In The Zoo
- Torremolinos
- The Prepper
- Still