Nach nur anderthalb Jahren Bandgeschichte präsentieren Ghosttown Company mit einer Dauer von über 45 Minuten ihr Debüt in 12 Titeln: „FolkRock“. Christian Fett, Frontmann der Formation, dessen Gesang zwischen leidenschaftlich und poguesesk-rotzig auf voller CD-Länge überzeugt, kommentiert den Werdegang wie folgt: „Von Anfang an war die Stimmung in der Band unglaublich erfrischend positiv. Alle hatten und haben eine unbändige Motivation, professionell arbeiten zu wollen. Das Resultat ist unsere Debüt-CD. Ich bin unglaublich stolz, Teil dieser starken Truppe sein dürfen und freue mich auf die nächsten Konzerte und die gemeinsame Zukunft mit der Band.“ Neben Traditionals wie „Whiskey in the Jar“, „Spanish Lady“ und „Black Velvet Band“, die mit Schlagzeug, Gitarre, E-Gitarre, E-Bass, Querflöte, Saxophon und vielstimmigen Gesängen auf den musikalischen Plan läuft, überzeugt das Sextett vor allem mit eigenen Titeln. Der erste Titel, „Shootingstar, eröffnet explosionsartig und stimmt ein, auf alles, was folgt: wuchtige Gitarren-Riffs, diffizile Melodie-Parts und innovative Arrangements.
Gleichwohl durchaus liedhaft zu verorten, kredenzen Ghosttown Company Mitsingbares, das immer und immer modifiziert wird. Dass insbesondere der Sound des Saxophons einen erfrischenden akustischen Aufheller offenbart, ist wenig verwunderlich – zeugen doch die meisten Folk-Rock-Formationen vom immerwährenden Off-Beat-Gehacke bei gleicher Besetzung. Steffen Sauer, der Schlagzeuger, kommentiert zudem: „Wir konnten schon nach kurzer Zeit auf genügend eigenes Songmaterial zurückgreifen, also war dieses Projekt zügig und zeitnah umzusetzen. Ich denke, dass man unseren Spaß bei den Aufnahmen beim Anhören der CD nachempfinden kann.“ Ein Album also, das vor Spielfreude und neuen Impulsen strotzt. Neben typischen Irish-Folk-Melodien erklingen E-Gitarren-Soli in bester Rock-Manier. Insbesondere den Größen der Szene, sei es Fiddlers Green oder auch Flogging Molly, wäre dieser stilgrenzenüberschreitende, nicht-puristische, innovative Zugang zum eigenen Genre wünschenswert. Fernab der immer und immer wieder kehrenden Offbeat-Tristesse-Attitüden. Setzen Ghosttown Company diese erfrischende Rastlosigkeit fort, dürften sie bald deutliche Achtungszeichen in der Szene setzen.