2009 kam das Studioalbum Music Is My Trade von John Barden (Vocals, Gitarre, Bouzouki) und Gastmusikern auf den Markt. Der gebürtige Ire spielte die Produktion mit seinem langjährigen Freund und Bühnenbegleitung Keith Smith (Geige, Keyboards, Vocals) ein. Dazu gesellten sich noch John-Patrick Barden (Gitarre, Banjo), Dominic Barden (Bass, Vocals) und Christian Hedwitschak (Bodhrán). Das innen liegende Booklet enthält alle Texte in Englisch zum Nachlesen und kleine Geschichten zu den einzelnen Liedern.
Ich möchte nun auch nicht lange um den heißen Brei reden. Diese Art der Musik, die John Barden macht, gefällt mir immer wieder und erinnert mich an andere große Künstler wie zum Beispiel Noel McLoughlin und Dolores Keane. Die Musik besticht durch Einfachheit, viel Gefühl und weckt Sehnsüchte. Nichts ist künstlich aufgeputscht und extrem überarbeitet. Schon das Live In Concert Album hatte es mir angetan und der CD-Player ist heiß gelaufen (für alle hier noch mal zum Nachzulesen). Dieses nun vorliegende Werk hat den Live in Concert Silberling getoppt. Für mich ist es eine Freude dieser Musik zu lauschen und bei mir wird sie mit Sicherheit nicht einstauben.
Auf dem Album sind traditionelle Stücke und auch Lieder von Schreibern wie: Norman Blake, Andy M. Stewart, Robbie O`Connell, Townes Van Zandt, Natalie Merchant und Ewan McColl, die von Barden/Smith arrangiert worden. Bei zwei traditionellen Titeln, Spanish Lady und Rising Of The Moon, wurde etwas auf die Bremse getreten und langsamer eingespielt als man es gewohnt ist, was überhaupt nicht schlecht ist und gut ins Konzept der CD passt. Die Musik auf dem Datenträger ist durchgehend ruhig gehalten, mal etwas schneller und dann wieder ruhiger, nur zum Ende hin gibt das Album etwas Gas.
Wer nun eine CD zum Austoben sucht, den muss ich enttäuschen. Es ist Musik zum Genießen. John Barden hat mit diesem musikalischen Werk gezeigt, dass man auch mit wenig viel machen kann. Hier ist nichts übertrieben eingespielt und gemastert worden. Was da aus den Lautsprechern kommt, ist ursprünglich und einfach. Man gerät beim Hören der Musik schnell ins Träumen und in Gedanken ist man auf der grünen Insel oder den Highlands von Schottland. Sich einfach auf dem Sofa fallen und verzaubern lassen. Man genießt die Ruhe der Musik, die Verträumtheit der Lieder, die Sehnsüchte, Hoffnung und Liebe in den Texten. Nach einem stressigen Tag legt man die CD ein und schnell vergisst man der Alltag.
Wer gerne irische und schottische Musik ohne viel Schnick Schnack hört, ist mit dem Album bestens beraten und sollte es kaufen. Bei mir wird sie öfters Gast im Player sein, denn sie hat mich überzeugt. Ich mag diese Musik, die nichts von ihrer Ursprünglichkeit verloren hat. Müsste ich Punkte verteilen, würde die Wertung hoch ausfallen. Das Album hat es einfach verdient.
Titelliste
- Jolly Beggar / Jolly Beggar Goat Island Reel
- If I Needed You
- Spanish Lady
- Three Drunken Maidens / Torryburn Lasses & Brodag aig McComish Reels
- Motherland
- Rising Of The Moon
- Sweet Thames
- Waxie`s Dargle
- Billy Gray
- Lover`s Heart
- Hard To Say Goodbye
- Green Island
- Las Vegas In The Hills Of Donegal / The Banshee & JP`s Reel