Im Rahmen ihrer Tournee dieses Jahres – „Die wollen nur spielen“ – geben ERIC FISH & FRIENDS nur ein einziges Kirchenkonzert. Dieses findet am 23. Oktober, 19 Uhr im Münster St. Bonifatius, Münsterkirchplatz, 31785 Hameln statt. Veranstalter ist die Münstergemeinde in Hameln. Eric Fish ist vor allem bekannt als Frontmann der Mittelalter-Rockband Subway to Sally, der er seit 1991 angehört. Fish ist aber schon immer der akustischen Musik zugetan. Er war 1988 im DDR-Endausscheid der Nachwuchsliedermacher in Berlin und steht seit 1999 auch mit seinem Soloprogramm auf der Bühne. Mit seinen Freunden präsentiert er mittelalterlich angehauchten Folk einer ganz eigenen Prägung. Die Hamelner Folk-Band TONE FISH wird den Abend eröffnen und auch einige Stücke mit FISH & FRIENDS zusammen spielen.
Anlässlich dieses erfreulichen Zusammenspiels stand uns Bandchef und kreativer Unermüdling, Stefan Gliwitzki, Rede und Antwort.
Wie kam es zur Kooperation mit Fish, der durchaus als „Renommee“ seiner Szene(n) bezeichnet werden darf?
Wir wollten für den 23.10. gern ein ganz besonderes Kirchenkonzert organisieren, und dachten sofort an Eric Fish und sein akustisches Programm, weil wir seine Musik sehr schätzen. Und dann haben wir ihn gefragt. Er war interessiert, und so begann alles.
Eure stilistische Bezeichnung „Rat City Folk“ entspricht zwar sehr meiner Vorliebe bei der Selbstverortung möglichst freischaffend zu sein, wie aber würdest du euren Stil konkretisieren?
Sehr gesangsorientierte Songs mit Texten, die etwas transportieren, nie banal sind. Rhythmen, die mitunter die gewohnten Muster für Folk sprengen, teilweise aus dem Metal kommen, eigenwillige und unkonventionelle Mehrstimmigkeiten, schöne Melodien. Und unbändige Spielfreude und Kraft. Und das ganze ist sehr transparent.
Neben diversen Coversongs erklingen insbesondere Eigenkompositionen auf eurem neuen Album. Textlich geht es dabei sehr englisch daher. Von was kündet deine Musik?
Ich mag die englische Sprache sehr, drücke mich darin gern aus. Es sind zum Teil sehr persönliche Texte, z.B. über eine Vater-Sohn-Beziehung, die durch Trennung sehr gelitten hat, eine Sängerin, deren Talent und Spielfreude über Jahre unterdrückt wurde, bis sich sich und die Musik befreite, oder einfach einen Hund, der mit seinem wunderbaren Wesen das Leben so bereichert. Es geht um einen Menschen, der den Anschluss verloren hat oder auch um Liebesdinge. Es gibt aber auch vertonte Gedichte von Shakespeare oder W.B. Yeats, starke Texte, unübertroffen.
Inwiefern ist das Fish’sche Projekt (wechselseitig) fruchtbar?
Für Eric kann ich nicht sprechen. Ich hoffe aber, dass er in Hameln mit dem Publikum und uns einen schönen Abend haben wird. Für uns selbst ist es einfach eine Ehre, ihn da zu haben, vor und mit ihm zusammen zu spielen. Das ist die reine Freude.
Wo soll es zukünftig mit euch hingehen? Was sind spruchreife Pläne und planvolle Utopien für die nächsten Jahre?
Oh je! Spruchreif: es soll eine neue CD 2016 geben, und wir möchten uns in der Musikszene weiter verankern, uns den Menschen in die Herzen spielen. Utopien sind ja per se Tagträumereien: Hier eine: Wir machen nur noch Musik und reisen von einer Bühne zur nächsten, beschallen von Wolke 7 die Erdlinge.