Heute schauen wir einmal wieder in die musikalische Ferne und stellen euch O Tempo, das neue Album der gebürtigen Brasilianerin Angela Frontera vor. Als Tochter zweier Musiker hatte sie früh Zugang zur Musik. Ihr erstes Musikinstrument war das elektronische Schlagzeug (Drumcomputer einer Hammondorgel) ihres Vaters und so weckte sie ihre Lust und Leidenschaft für Perkussion. Anfang der 90`er kam sie nach Deutschland und machte sich schnell einen Namen in der Jazz, Latin und brasilianischen Musikszene.
Ein Didgeridoo und Hang beginnen beim ersten Stück, Lena, zu spielen und die bekannten Instrumente aus der Folkmusik umspielen das Gehör. Dieser Moment ist nur kurz, denn es gesellen sich weitere Instrumente hinzu und der Sound geht in Richtung brasilianische- und Latin-Musik. Nur zum Ende erklingen die beiden Erstgenannten wieder für ein Moment. Why not erklingt und die Musik wird sehr Jazz lastig. Mir gefällt der Titel, der sehr flüssig und voller Spielfreude daher kommt. Ein Gutelaunestück, von deren Machart ich mir mehr auf dem Album gewünscht hätte. Ab dem dritten Lied geht die Musik auf dem Silberling in Richtung brasilianische Klänge die zum Teil sehr gefühlvoll mit Liebe und viel Lebens- und Spielfreude vorgetragen werden.
Viel brasilianische Musik mit einem ordentlichen Schuss Jazz sind auf dem Album gebrannt. Die Stimme der Musikerin ist das Tüpfelchen auf dem „i“ der Lieder. Zu empfehlen ist diese Scheibe jedem, der Brasilien mag. Sonne, Strand, Meer, der Zuckerhut und dazu die Musik, mehr braucht ein Südamerikafan nicht. Ich muss für mich gestehen, meine Musik ist es nicht und bleibe musikalisch und wettertechnisch auch zukünftig auf der grünen Insel.
Titelliste
- Lena
- Why not
- Lua Cheia
- Forca do Tempo
- Praca da Sé
- Mäe Música
- Ovelha Cafuza
- Protecäo
- Metamorfose
- September Waltz
- Dance Man
- Doce Parfume