„Dämmerschwellen“ heißt das Debütalbum der oberfränkischen Formation Zwischenlichten, welches am heutigen Tage erscheint. In düster-romantischer Manier setzen sich Nico Schwappmacher und Martin Falkenstein darauf mit den Zwischenzuständen des Seins vor dem Hintergrund von Natur und Lokalgeschichte auseinander.
Der kreativ Hauptverantwortliche Schwappmacher hat bereits diverse musikalische Stationen hinter sich und entdeckte auf langen Wanderungen durch Frankenwald und Fichtelgebirge während der Corona-Pandemie eine neue Begeisterung für Geschichten aus der Vergangenheit, die vor der eigenen Haustür begraben liegen. Als Lokaljournalist kommt er darüber hinaus immer wieder mit Natur und der Lokalgeschichte seiner Heimat in Berührung, woraus der Cocktail für Zwischenlichten entstanden ist. Als zweites Mitglied an Gitarre, Bass und Hauptverantwortlich für die Produktion hat sich Martin Falkenstein (u.a. Mosaic, Sun of The Sleepless, Nachtmystium) dem Projekt angeschlossen. Gemeinsam haben die beiden „Dämmerschwellen“ in Eigenregie aufgenommen.
„Zwischenlichten“ nannte man im Fränkischen den Zeitraum zwischen Tag und Nacht, in dem das Sonnenlicht noch nicht gänzlich verschwunden war, arme Bauern und Handweber aus Gründen der Sparsamkeit ihre Petroleumlampen jedoch noch nicht entzündeten. Heimatdichter Otto Knopf schrieb dazu, „Zwischenlichten war ein Atemholen der Seele“. Und so findet Schwappmacher auf seinen Wanderungen durch die Wälder und in sich selbst eine mystische Verbindung, derer sich die elf Stücke auf „Dämmerschwellen“ annähern.
Mal aus eigener Feder, mal aus dem Fundus wenig bekannter Heimatdichter, mal aus dem Repertoire der literarischen Klassiker verhandelt Zwischenlichten gegesätzliche Themen wie Heimatverbundenheit und Fernweh, Tradition und Fortschritt, Kindsein und Heranwachsen, Stadt und Land, Natur und Zivilisation, Berg und Tal, Träumer und Realisten.
Musikalisch entdeckt man auf „Dämerschwellen“ Elemente klassischer Liedermacherei, gespickt mit naturverbundener Schwärmerei, über knorrig, folkloristische Klänge bis hin zu gitarrenlastigen, atmosphärischen Post-Rock Klangwänden. Diese Melange ordnet das Duo selbst als Darkfolk oder Neofolk ein.
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Titelliste:
01. Heimat
02. Duldsamkeit
03. Lichtmesstag
04. Erwachen
05. Die Glockenblume
06. Auf die Höhen
07. Zwischenlichten
08. Gesang der Träumer
09. Seelenwetterläuten
10. Herbstfeuer
11. Winterstille