The Brazen Heads (die frechen Köpfe) bestehen aus dem Iren Liam Mackey und den drei Amerikanern Tim Sadow, Roy Plisko und Mark Lanus. Sie kommen aus Phoenix/Arizona und über ihre Musikrichtung sagen sie selber: „Wir spielen Celtic-Rock.“ Die Band ist schon viel rumgekommen und hat es zu viel Ruhm und Ehre gebracht. Heute stelle ich das 2009 produzierte Album von The Brazen Heads Curse of the Hag vor.
Ein gelungenes Cover hüllt das Album ein. Durch die Fingerspitzen einer Hexe rieseln langsam Noten auf einen leuchtenden Teller und eine kleine Maus mit Fiddle, alias Tim Sadow, zaubert daraus Musik. Das ist eine Szene wie aus einem Zeichentrickfilm von Disney. Dieses Coverbild macht einen neugierig auf die Musik der Band.
Drums und Querflöte eröffnen mit dem Lied Sweet Whiskey den Silberling. Der Gesang von Liam lässt nicht lange auf sich warten und steigt mit dem Rest der Band mit ein. Dieses energiegeladene Stück kann sich sehen lassen und macht Lust auf mehr. Diese Dynamik wird in das zweite Lied übernommen. Ein energisch gespielter Bass und das Schlagzeug machen den Anfang und der Titelaufbau entspricht dem ersten Song.
Auf der CD gibt es auch einige ruhige Stücke zu hören, z.B. Echoes, Pol Brennan, Faugh an Beallach und I´ll Be With You. Diese ruhigen Songs sind ein Ohrenschmaus und schnell kommt man ins Träumen. Zum Teil sind es schon Balladen, bei denen ein wunderbares Zusammenspiel aller zu hören ist. Ein sehr gefühlvolles Miteinander der Instrumente und dazu der manchmal sehr sehnsüchtige Gesang, man möchte dahinschmelzen. Also, zurück lehnen und genießen!
Das letzte Lied beginnt auch ruhig, nur eine Geige spielt, bis dem Hörer eine Trillerpfeife seine Aufmerksamkeit schenkt. Nun geht es noch mal zur Sache und das Stück gewinnt ungemein an Geschwindigkeit. Keinen hält es nun noch auf dem Stuhl. Diese Mischung aus Folk, Blues und Country hat es in sich und ist ein wunderbarer Abschluss des Albums.
Dieser Silberling ist kein absoluter Überflieger in der Folk-Szene, aber dennoch sehr zu empfehlen und der Kauf lohnt sich für alle, die ein ausgewogenes Album haben möchten. Eine Mischung aus vielen tanzbaren Songs ist ebenso wie einige ruhige, verträumte Lieder darauf zu finden. Wer sie dann zu Hause hat, wird die Scheibe auch häufiger in den Player schieben, weil sie ein gewisses Potenzial hat und ich sie selber gerne höre!
Das ein Jahr ältere, aber auch sehr gute Album „Who`s yer paddy“ stelle ich demnächst hier vor.
Titelliste
- Sweet Whiskey
- Got Head
- Echoes
- The Din
- Pol Brennan
- Friend Indeed
- Eternity`s Day
- Fight for What`s Right
- Faugh an Beallach
- Curse of the Hag
- It`s My Way
- Guinness Song
- I`ll Be With You
- Paddywagon