Endlich wieder ein Album, das über volle Länge überzeugt und süchtig macht. Auf die Länge einer Dreiviertelstunde bieten FolkLaw, ihrem Namen nach schon ein Hinhörer, eine wilde Mischung aus Folk, Country und Americana. Mit ihrem 2016er Album „Smokey Joe“ sind die Engländer 2017 auf Deutschlandreise. Mit Fiddle, Gitarre, Bass, Mandola, Perkussion und bisweilen Keys – vor allem jedoch einer überzeugend kraftvollen und scheinbar dauerheiseren Frontstimme ohrwurmt sich die Formation vom ersten Titel an ins musische Gemüt. Der namengebende Titel, Smokey Joe, eröffnet den Elftitler und offenbart, was die Band ausmacht: Drängender Gesamtsound, dezidierte Vielstimmigkeit ohne jedes In-den-Vordergrund-Drängeln. So brilliert die Fiddle in Zwischenteilen und nimmt sich zurück, wo es die Musik verlangt. Der erste langsame Titel, Waterways of England, versackt trotz schluchzender Geige nicht in den Gestaden des Kitschs. Stahlsaiten scheppert die Gitarre, wo die treibende Kraft verlangt, und zeugt von spielerischem Können, wenn sie sich zu Soli aufschwingen darf. Ein gleichermaßen diffiziles wie eingängiges Album, das grandios startet, immer wieder etwas die Tempozügel locker lässt und es dennoch schafft, die Spannungskurve über die volle Dauer aufrecht zu erhalten.
Titelliste
- Smokey Joe
- I Made Them
- Waterways of England
- Talk to me
- Gloucester Boys
- Lorelei
- Mad Fiddler
- My Town Revisited
- Forever and a Day
- My Time
- Gradle to the Grave
Dem stimme ich voll zu.
Smokey Joe, ist eine der wenigen CD ’s, die man ohne Anwandlungen von Langeweile durchhören kann.
Eine wunderbare Mischung aus Schwung und verträumten Momenten.
Danke für diese tolle Musik.