In den großen Medien hört man oft, dass innerhalb weniger Stunden, sogar Minuten, Konzerte von bekannten Musikern und Bands ausverkauft sind. Ordentliche Leistung, kann man da nur sagen. Es gibt in der Altmark eine Gruppe, die eine derartige Nachricht zwar beeindruckt, ihren Mitgliedern aber ein Lächeln entlockt. Ihre Weihnachtskonzerte sind schon bereits ausverkauft, wenn noch nicht eine Eintrittskarte gedruckt ist! Für diese Konzerte muss man sich weit vor Verkaufsstart in eine Liste eintragen lassen. Und das ist eine Leistung, die ihresgleichen sucht!
Die Rede ist von Nobody Knows und den traditionellen Weihnachtskonzerten, die am vergangenen Wochenende wie immer im Musikforum der Katharinenkirche stattgefunden haben. Ich war am Samstag und Sonntag dabei und die Abende gehören zu meinen Highlights des Jahres. Zu den Weihnachtskonzerten hat sich die Band Verstärkung geholt, und zwar Tabiha Harzer sowie die Brüder Melchior und Dietrich Eichenberg. Die Fangemeinde der Band hat sich vor dem Konzert am Samstag getroffen und es gab zur Einstimmung Glühwein und Bratwurst vom Grill. So können Konzerte beginnen! Aber nun zum Konzert!
Beim Betreten der Lokation wurde man freundlich und mit viel Spaß von Nobody Knows am Eingang begrüßt und schnell füllte sich das Musikforum. Auf jedem Platz lag eine kleine, liebevoll eingepackte Kleinigkeit – dafür: Danke! Um 19.00 Uhr ging es los und mit den vertrauten Weihnachtsmützen kam die Band auf die Bühne und endlich – denn viele fieberten dem Auftritt entgegen – ging es los. Quasi passend mit Fieber begann die musikalische Reise durch den Abend. Winterlich und auch weihnachtlich wurde es mit dem zweiten Stück Winterlied. Das Publikum klatschte schnell im Takt mit und alle waren von der Musik gefesselt. Erstes leises Mitsingen konnte man hören und die Atmosphäre im Konzertsaal war großartig. Max Heckel hat mit seiner unbeschwerten Art den Abend moderiert, mit seinen Geschichten aus seiner Jugend für viele Lacher gesorgt und damit zu einem grandiosen Abend beigetragen. Damit möchte ich aber keineswegs die Leistung von Nobody Knows schmälern. Alle, die auf der Bühne standen, haben dem Auditorium einen wunderbaren Abend beschert.
Die acht Musiker spielten viele Stücke von ihrem Album (alle Musiker haben beim Einspielen geholfen) Kleinstadtrhapsodien gespielt. Zu hören waren zum Beispiel: Po, Rapunzel, Fieber, Heidenröslein. Vor allem aber fast alle Lieder von dem Silberling Morgen, Kinder, und übermorgen auch, bei dem ebenfalls alle Musiker mitgewirkt haben. Durch diese Stücke wurde es sehr weihnachtlich und auch ohne Aufforderung sangen die Gäste des Abends mit. Winterlied, Oh du fröhliche, Oh Tannenbaum, Schneeflöckchen, Morgen Kinder, Jingle Bell Rock, Ach bittrer Winter und so weiter erklangen aus den Lautsprechern.
Es hat einfach Spaß gemacht, der Musik und den Geschichten zuzuhören, sich einfach fallen zu lassen und für den Moment des Konzertes dem weihnachtlichen Trubel zu entkommen. Das ganze Konzert war wieder einmal ein Erlebnis und zwei Lieder, die neu arrangiert wurden, haben es mir angetan. Heidenröslein, mit Geige, Gitarre, Bass, Klavier, Cello und dem Gesang von Max Heckel und Tabi Harzer war ein Ohrenschmaus. Ruhig und mit viel Gefühl gesungen, ganz großes Kino! Von einem früheren Album wurde dem Lied Erdbeermund ein neues Gewand angezogen. Ich muss gestehen, es hat bisher nicht zu den Stücken gehört, die ich gerne gehört habe. Das ganze Gegenteil war der Fall. Die Version, die nun zu den Weihnachtskonzerten präsentiert wurde, hat nicht mehr viel mit dem alten zu tun. Am Samstag war ich so begeistert von dem Lied, dass ich mich schon auf das Sonntagskonzert gefreut habe. Großartig!
Gesungen wurden die Lieder vor allem in deutscher Sprache, aber auch in Englisch und eines zum Teil in Französisch. Thor Klein hat es sich aber nicht nehmen lassen, seine Sprachkenntnisse darzubieten und er sang einige Zeilen in einer vom Publikum gewünschte Sprache, in Russisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch, Japanisch, Tschechisch usw. Der Stimmenkünstler sang so gut, dass es selbst eine Frauenstimme hinbekam. Die Musik hatte sehr viel Volumen, da zur normalen Besetzung der Instrumente ein Klavier, Querflöte, Posaune, Trompete und Cello hinzukam.
Ich habe die weihnachtlichen Mützen auf der Bühne vermisst und das ist auch schon meine negative Kritik. Die Konzerte waren wieder einmal ausgezeichnet und das Publikum wie ich begeistert. Eine tolle Leistung der Band auf der Bühne! Es wurde viel gelacht, mitgesungen und geschunkelt. In der Pause sah man viele Besucher mit leuchtenden Augen und einem Strahlen im Gesicht. Nach dem Konzert war auch nichts von Hektik zu spüren. Viele haben den Abend noch im Saal nachklingen lassen und waren glückselig. Am Ausgang wurden alle Gäste von Nobody Knows verabschiedet und viele Gespräche rundherum drehten sich um den Abend. Wer also einen wunderbaren Abend in der Vorweihnachtszeit erleben möchte, sollte im nächsten Jahr nach Stendal kommen. Karten bitte zeitig bestellen!
Genauso hab ich diesen Abend erlebt und in Erinnerung, Schade es war wieder zu schnell vorbei, aber nach dem Konzert ist vor dem Konzert , also auf bald. Gut gemachte Zusammenfassung . Dankeschön!
Danke für deinen Kommentar. Und wie du schreibst: Nach dem Konzert ist vor dem Konzert!
Hach ja,und nun heißt wieder warten bis zum Dezember des nächsten Jahres!
Es war echt schön,von der Bratwurst bis hin zu ATEMLOSen Schunkeln……Das Highlight des Jahres!Vielen Dank dafür!
Hey Verena, Fiebern wir zusammen auf die nächsten Weihnachtskonzerte hin!
Verdammt! Wie konnte das passieren?! Hab ich doch glatt den Artikel übersehen :/ !
Wunderbar geschrieben ! Man fühlt sich gleich wieder mittendrin !
Und jetzt kann ich „Fieber“ sooft gucken und hören wie ich will 🙂 !!!
Danke !!!
Kein Problem Jeannette!