Ihr nunmehr siebtes Album präsentieren Wide Range, die 2016 mit „A Place In The Choir“ eine fast einstündige Irish-Folk-Scheibe aufgelegt haben. Mit Fiddle, Bass, Whistles, Dudelsack, diversen Trommeln/Perkussion, Mandoline, Akkordeon, Gitarre und vielstimmigen Gesängen ist das Quintett durchaus ansehnlich aufgestellt. Far Away eröffnet den 13-Titler und offenbart mit Richard Fehrmann eine MacGowan’sche Stimmgewalt, die den Duktus maßgeblich bestimmt. Indes sich der Bass durch die Takte walkt, umspielen Fiddle und Akkordeon einander in wechselndem Unisono und Vielstimmigkeit. Vom staccatoesker Rhythmik der Mandoline umwirkt kreieren die fünf Musiker eine wilde Melange folkloristischer Spielarten. Prädikat: Perfekte Festivaltauglichkeit.
Der namengebende Titel A Place In The Choir mäandert durch die Gestade des Country und ist insbesondere auf die Sangesleistung der Formation ein bonbonartiger Hörgenuss. Der Titel räumt den seinen Umsetzern solistische Gesangsparts ein, die immer wieder im wuchtigen Refrain kulminieren. Gestatten: Exzellentes Handwerk und Spielfreude vom Feinsten auf eine Band vereint. Gleichwohl hier und da recht bekannt betitelt, offenbaren Wide Range ein Klangkonglomerat das zwischen Tanz- und Mitsinglust technische Raffinesse und erfrischende Arrangements offenbart. Inspirierter Folk. Bitte mehr davon.
Titelliste
- Far Away
- A Place In The Choir
- Jerusalem Ridge
- Spanish Lady
- Pastures Of Plenty
- O’Mahony’s Reel / Joybringer
- The Night Paddy Murphy Died
- Bog Down In The Valley O
- Molly Maguires
- Fields Of Athenry
- Wedding Reel Set
- Guinness Song
- The Auld Triangle
Absolut zutreffend. Ich bin öfter auf Celtic Folk Konzerten unterwegs, Wide Range haben sich in den vielen Jahren ihres Bestehens immer weiter entwickelt, zur Zeit livemäßig wohl so ziemlich das Beste im Norden in diesem Genre. Die CD war daher ein Muss, es hat sich gelohnt!
unbedingt