Seit „Flash Company“ sind kaum zwei Jahre vergangen, da legen THE OUTSIDE TRACK ihr nächstes Album vor. „Light Up The Dark“ muss mit einigem aufwarten, um nicht sang- und klanglos unter dem Eindruck des Vorgängers unterzugehen. Instrumentell hat sich die Band nicht verändert, personell indes schon, denn nun erklingt am Gesang die jazzig bis popesk klingende Teresa Horgan, die dem Gesamtklang einen frischen Anklang verpasst.
Das Album eröffnet mit dem Instrumental Drilling wohlgefällig und in gewohnter Manier: Spielfreudig und in quasi-klassischer Akkuratesse. Mit Peter’s Dream kann sich Horgan erstmalig stilbestimmend in den Klang einbringen und fügt sich vortrefflich in das Miteinander ihrer Kollegen. Wie schon auf den Vorgängern erklingen Flöten, Akkordeon, Gitarre, Fiddle und die wundervolle Harfe von Ailie Robertson. Mit dem vierten Titel, Set You Free, erklingt ein Höhepunkt des Albums. Indes die doppelsaitige Fiddle durch die Takte rhythmisiert, bricht das gastmusische Schlagzeug in den Refrains in beinahe polkatypisches Drängen aus. Und über aller Tanzbarkeit erheben sich Stimme und Harfe zu einem illustren Miteinander aus Popgefilden.
Obligatorisch sind zudem Tracks wie Get Me Through December, die sich sehnsuchtsvoll in sich selbst verlieren. Die Gesangsattitüde ist hochemotional, entgleitet jedoch nie in die Sphären des Kitsch, so dass das vorgetragene authentisch wie tränendrückend auf seine Hörer wirkt. THE OUTSIDE TRACK legen mit ihrem neuen Album ein Glanzstück vor, das es nicht nur schafft, an seinen Vorgänger anzuschließen sondern ebendiesen zu überrunden. Freunde frischen Irish-Folks mit eindeutig traditionellen Wurzeln sollten sich die Tour im Oktober durch Deutschland nicht entgehen lassen.
Titelliste
- Drilling
- Peter’s Dream
- Hurry Up And Wait
- Set You Free
- Get Me Through December
- Wrong House
- Trouble In The Fields
- Glorious, Eh
- You Love An Apple?
- Jiggery-Polka-Ry
- Canadee-i-o
- Get Me Through December (Radio Edit)