Das neue Album von Singer/Songwriter Roman Wreden ist laut Label-Bezeichnung „imposantes Kopfkino aus der Folk-Pop-Welt“. In 14 Titeln kredenzt Komponist und Textdichter Wreden Kopfkinomusik, deren folkloristischer Gehalt sich nicht unbedingt erschließt. Mit Gitarre, Gesang, Bass, Schlagzeug, synthetischen Sounds aber auch Cello, Erhu und Harmonium wäre ein weltmusikalischer Duktus durchaus denkbar, offenbart sich jedoch lediglich in Nuancen.
Let Go & Drift offenbart popeske Sounds mit Tiefgang. Bekömmlich unaufgeregt kredenzt die Musiker-Riege um Frontmann Wreden ein zumeist sehnsüchtelndes bis melancholisches Stelldichein, das über Klangflächen zu bannen versteht, nicht jedoch mitreißt. So mäandert der Silberling in englischer Sprache durch die Strophen und Refrains seiner Einzeltracks und überrascht hier und da mit erfreulichen Arrangements. Artwork und Produktion sind einwandfrei, können indes nicht über den bisweilen beliebigen Beigeschmack seiner Musik hinwegtäuschen. Ein insgesamt überschaubar ruhiges Album, dem einige bewusste Aufhorcher keinen Abbruch getan hätten.
Trackliste:
- Both Of My Feet
- December
- Wave By Wave (Let Go & Drift)
- Blindfolded
- Nick Of Time
- The Kid (They Never Bothered To Name)
- Drowning
- Riverbank
- The Harpoonist
- My Impossibilities
- Marbles
- Finches
- Moonchild (Speed & Sound)
- Before Long