Mit Fearless Friday hat Omer Klein 2015 ein neues Album eingespielt. Genau genommen ist es das Omer Klein Trio. Mit an Bord sind Haggai Cohen-Milo (Bass) und Amir Bresler (Drums). Der Künstler selber spielt Piano und das seit seinem siebenten Lebensjahr. In seinem Heimatland Israel studierte er Jazz an der Thelma Yellin Hochschule der Künste und zog dann weiter in die USA, wo er weiter studierte. Bei dem vorliegenden Datenträger handelt es sich nicht um Folkmusik, sondern um Jazz, wie ihr schon bestimmt mitbekommen habt, aber wir möchten sie dennoch kurz vorstellen.
Omer Klein hat neun Titel selber geschrieben und das Stück Azure von Duke Ellington neu eingespielt. Er vollzieht mit der Musik ein Balanceakt zwischen genretypischen Jazz und individueller, eigenständiger Musik. Auf der Scheibe ist der sogenannte populäre Jazz zu hören und das schafft das Trio in einer grandiosen Form. Es ist nicht mehr die verstaubte Musik, die es noch vor vielen Jahren gab, denn sie ist modern, kreativ, melodischer und voller Energie. Da Omer Klein aus dem Vorderen Orient stammt und er mit orientalischer Musik aufgewachsen ist, sind diese Einflüsse auch etwas zu hören.
Piano, Bass und Drums spielen wunderbar zusammen, wobei jedes der Instrumente mal in den Vordergrund rückt, oder abwechselnd und gemeinsam in Eintracht mit den jeweils anderen Instrumenten punktet. Mir gefallen drei Stücke sehr, Azure, Tears On A Bionic Cheek und Shwaye Shwaye. Aus den Lautsprechern kommt melodische, beschwingte und zum Tanzen einladende Musik. Ich kann dieses Album jeden Jazz-Freund empfehlen, der diese Musikrichtung in seiner modernen Form mag. Es ist ein musikalisches Werk, das in einer Jazz-Sammlung nicht fehlen darf.
Titelliste
- Fearless Friday
- Yemen
- I Guess That`s Why They Call It Falling
- Niggun
- Azure
- Shwaye Shwaye
- Calla Lily
- Turquoise Memories
- Dimensions
- Tears On A Bionic Cheek