Vier Musiker, ein Rhythmus und ein Weg, der das Ziel ist. Sascha Strobel, Willy Theil, Veit Rinner und Kevin Prantl sind seit 2011 gemeinsam als Mainfelt unterwegs.
Jeder der Musiker hat seinen eigenen musikalischen Weg. Von der Punkband über Reaggie, hin zum Singer Songwriter, über Vorlieben für akustische Musik und amerikanischen Country-Folk Rock. Was zunächst als Jam Band begann, fand ganz unerwartet einen ersten Höhepunkt im Gewinn des „International Live Award 2010“ und folgerte in der Gründung der Folkband Mainfelt.
Seit 2014 starten sie richtig durch, haben bis zu 100 Konzerte im Jahr gespielt, waren Vorband von Fiddler´s Green und haben diverse TV-Auftritte absolviert. Bekannt geworden sind sie vor allem durch ihre Living-room seassions in Anlehnung an ihr Debütalbum „Living-room“ (2015). Musik direkt wie im Wohnzimmer. (Womit sie eigentlich ihr Studio meinen, in dem sie sich vorzugsweise und gerne aufhalten.)
Kein Wunder also, das ihr aktuelles Album Backwards around the sun ebenfalls in einer besonderen Atmosphäre produziert und komplett während einer Livesituation im Little Big Beat Studio in Liechtenstein unter ausgewähltem Publikum aufgenommen wurde.
Und die Musiker liefern souverän ab. 11 Songs plus den Bonustrack All my ghosts, der bereits auf ihrem Debütalbum zu hören ist. Allesamt handgemacht und selbst geschrieben aus der Country-Folk-Abteilung mit Einflüsse aus Pop und Rock.
Und ja, Songs wie der Opener Firestone und All my Ghosts erinnern tatsächlich ein wenig an Mumford & Sons. Was sind jedoch zwei Songs gegen den Rest des Albums, das mit Life can be und I won´t go einen ruhigeren Ton anschlägt, nur um in Through the storm opulent mit satten Gitarren Soli durch den Sturm zu führen.
Die vier Jungs brillieren durch ihren Gesang. Kaum ein Song, der nicht mehrstimmig ist. Mal sanfte, dann wieder kehlige Gesänge mit einem Arrangement, durch den die Songs eine eigene, homogene Dynamik erlangen. Vokale Dominanz und instrumentales Gespür. Banjo, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Hier und da mal im Hintergrund ein Akkordeon. Gallopierende Banjopickings, abwechslungsreich die Songstruktur, Tempiwechsel, facettenreiche Tonstärken, Stimmungsänderungen – zart und ungnädig, aufregend und melodiös.
In einer Zeit, in der viele Bands sich dem Mainstream verschrieben und in der auch Mumford & Son wie Coldplay klingen, ist Backwards around the sun hingegen in seiner Gesamtheit ein wohltuendes Unikat mit viel Potenzial, von dem man sich bei einem der anstehenden Liveauftritten unbedingt ein eigenes Bild machen sollte.
Titelliste:
- Firestone
- Home
- Take meback
- Wanderlust
- We have lost the shore
- Fragile
- I won´t go
- Through the storm
- Live can be
- Kiss sedately
- Ease on down the road
- All my Ghosts
Tourdaten:
09.03. Magdeburg
10.03. Halle
11.03. Dresden
16.03. Hannover
17.03. Berlin
18.03. Hamburg
24.03. Düsseldorf
25.03. Köln
25.10. Leipzig
26.10. Görlitz
28.10. Erfurt