Heute geht es einmal nicht direkt um Musik, hat aber dennoch etwas damit zu tun. Im Sommer stellten wir euch das Album Dance von Solid Ground vor. Vor dem Erscheinen des Albums teilten wir den Aufruf von Solid Ground, die eine Zeichnerin für ihr Coverbild suchten. Verschiedene Entwürfe wurden eingesandt und die kleine Elfe von Anna Vassilev wurde ausgewählt und auf dem Cover verewigt. Als ich Anna traf, nutzte ich die Chance und habe sie gefragt, ob sie Lust auf ein Interview hat. Das hat die Zeichnerin bejaht und folgendes ist dabei raus gekommen. Lest euch das Interview gut durch, denn am Ende des Artikels stellen wir eine Frage zu den Antworten von Anna Vassilev und ihr könnt einen tollen Preis gewinnen.
Danke Anna, dass du dir die Zeit nimmst, um mir ein paar Fragen zu beantworten.
Hallo Jens, ich freu mich sehr, dass ich dieses Interview machen darf!
Erzähl ein wenig von dir! Wer bist du, wo kommst du her, bist du im Berufsleben und was sind deine Interessen?
Ich bin die Anna, frische 22 Jahre alt und komme aus Halberstadt, im schönen Vorharz. Mein Glück ist, dass ich einer der Menschen bin, der seine persönlichen Interessen auch im Beruf ausleben kann. Ich habe für meine Ausbildung den Weg des dualen Fernstudiums gewählt. „Kommunikation und Medienmanagement“ heißt der Spaß. Das bedeutet – stressiger geht’s im Grunde nicht. Arbeiten und parallel studieren und das Ganze auch noch online. Allerdings hab ich trotzdem ne ganze Menge Spaß dabei und das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Pfad bin. Die Arbeit in der Marketingagentur, in der ich tätig bin, spiegelt eigentlich so ziemlich alles wider, was ich schon immer gern gemacht habe – das Schreiben, das Zeichnen und das Gestalten. Leider ist mir nach dem Abitur nicht gleich klar gewesen, dass das mein Weg ist aber besser spät, als nie, denk ich mir! Und so alt bin ich ja noch nicht! 🙂
Solid Ground hat für die Gestaltung ihres Covers für das Album „Dance“ eine Zeichnerin gesucht, die eine Elfe gestalten soll. Wie bist du darauf aufmerksam geworden?
Auf den Design Contest hat mich eine ganz liebe Bekannte gestoßen. Danke nochmal, Gudrun! Sie hat mir den Aufruf einfach via Facebook an die Pinnwand geklatscht und meinte: „Guckst du!“ Ich hab geguckt, für cool befunden und mich an die Arbeit gemacht. Dass meine kleine Elfe auch tatsächlich genommen wird, hätte ich zwar nicht gedacht aber ich hab mich natürlich sehr gefreut, als die Simone mir im Namen von Solid Ground schrieb.
Wie entstehen die Bilder, zum Beispiel das der Elfe? Hast du das Bild gleich im Kopf gehabt oder entwickelt es sich beim Zeichnen?
Tatsächlich habe ich in den seltensten Fällen das gewünschte Motiv direkt vor Augen, bevor ich mit dem Zeichnen beginne. Wer mich beim Prozess beobachten würde, dächte sich auch sicherlich, dass ich keine Ahnung habe, was ich da mache. Ich kritzel einfach erstmal drauf los und zerknülle meistens zwei oder drei Skizzen, bevor mir ein Ansatz gut gefällt. Aber wenn die Phase erstmal überwunden ist, geht’s immer gut voran. Die genaue Haltung der Elfe kam mir allerdings erst in den Sinn, als ich sie bereits fast in einer völlig anderen Pose fertig gestellt hatte. Also kam ich nicht umher, sie nochmal um ihre Arme und Beine zu bringen. Aber sie hat’s überlebt und ist mit den Neuen ja auch ganz hübsch geworden.
Das Cover von „Dance“ ist nicht das erste welches du mitgestaltet hast. Deine künstlerische Ader hast du auch beim Titelbild der CD „Aus dem Liederbuch der Clara Hätzlerin“ gezeigt. Wie kam es dazu und gibt es noch mehr künstlerische Dinge, an denen du beteiligt warst, bist oder demnächst sein wirst?
Wenn ich heute an das Projekt „Aus dem Liederbuch der Clara Hätzlerin“ denke, muss ich noch immer unwillkürlich lächeln. Das war so ein Spaß für mich. Ich war schon damals und bin auch heute noch sehr vernarrt in Nobody Knows und ihre Musik, deshalb lag mir der Auftrag sehr am Herzen. Ich habe zu der Zeit bereits regelmäßig meine Zeichnungen bei Facebook und auf anderen Portalen hochgeladen. Ich schätze mal, auf der Grundlage hat mich Max, der Kopf der Band, damals gefragt, ob ich nicht Lust hätte, das Cover zu zeichnen und keine halbe Stunde später hab ich bereits erste Entwürfe gemacht, obschon ich noch gar nicht so wirklich wusste, worum es überhaupt geht. Der Stil des Motivs war völlig anders, als meine üblichen Zeichnungen aber das hat’s für mich auch ziemlich spannend gemacht. Seit dem Dancing Fairy Contest habe ich nichts mehr in der Art gemacht. Was ich heute gestalte, ist meist Teil meiner Arbeit in der Agentur. Wir betreiben einen Onlineshop und eröffnen schon bald einen Laden in meiner Heimatstadt Halberstadt. Da sind dann auch unter anderem ein paar kreative Ergüsse von mir zu finden.
Stichwort Nobody Knows, sie spielen Folk, Polka und Country. Ist das deine Musikrichtung, die du gerne hörst, oder gibt es noch andere Musik, die du gerne magst?
Tatsächlich ist mein Musikgeschmack ziemlich breit gefächert! Meine Kindheit war sehr von klassischer Musik geprägt, da meine Mutter Opernsängerin ist und ich selbst früh mit dem Klavierspielen begonnen habe. Mit den Jahren kam ich auf verschiedensten Wegen zu den unterschiedlichsten Stilen. Von Elektro, über House, Pop Punk, bis hin zu härteren Klängen im Dubstep – und Drum & Bass- Bereich, bin ich für alles zu haben. Und dann, im Jahr 2010 war das, glaube ich, trieb ich mich auf dem Altstadtfest meiner Heimatstadt herum und sprang, mehr oder weniger zufällig, vor die Bühne, auf der Nobody Knows spielten. Erst an dem Tag war meine Leidenschaft für Folk, Polka und Country geboren. Ich hatte zuvor nicht mal einen Gedanken an diese Musik verloren und dennoch am selben Abend meine erste derartige CD dort gekauft. – „WE FOLK YOU“. Nobody Knows ist einfach eine Band, die Menschen erreicht, egal in welche Richtungen die Geschmäcker gehen. Ich hab’s selbst bei vielen meiner Freunde getestet und kann das deshalb sicher behaupten. 🙂
Wir haben uns beim letzten Weihnachtskonzert kennengelernt. Bist du dieses Jahr wieder dabei und was denkst du, warum die Karten wie heiße Semmeln weggehen und das schon nach wenigen Tagen im Januar?
Selbstverständlich bin ich auch in diesem Jahr wieder beim Weihnachtskonzert! Das ist für mich bereits eine kleine Tradition geworden. Man betritt diese Stendaler Kirche, alles ist sehr liebevoll ausgeschmückt, trinkt mit einigen Fans noch vor dem Konzert die eine oder andere Tasse Glühwein und freut sich gemeinsam auf das, was kommt. Es ist einfach gemütlich. Die Band selbst mischt sich unter die Leute, ein Schwätzchen hier, ein Schwätzchen da… Entsprechend locker ist die Atmosphäre auch während des gesamten Konzerts. Ruhige Töne wechseln sich mit stimmungsvollen ab. – Durchaus eine Besonderheit bei einem Weihnachtskonzert. Man sitzt nicht drei Stunden andächtig auf seinem Stuhl, sondern ist immer wieder in Versuchung, aufzuspringen und zu tanzen. Ich denke, das ist der Grund dafür, dass sich die Karten für die Weihnachtskonzerte so grandios verkaufen. Eine Band zum Anfassen, die immer einen Witz auf den Lippen hat und eine ganz andere und frische Art der vorweihnachtlichen Feierlichkeit.
Das Talent zum Zeichnen, ist es dir in die Wiege gelegt worden oder hast du es dir angeeignet? Nimmst du an Workshops oder ähnlichen teil, um besser zu werden?
Das Talent zum Zeichnen war irgendwie schon immer da. Meine Arbeiten werden von Jahr zu Jahr ein wenig besser und ich kann mir absolut nicht erklären, warum das der Fall ist! Ich denke, Übung macht den Meister. Ich schau mir häufig Arbeiten von Künstlern an, die mir gefallen, lasse mich inspirieren und versuche, meinen Horizont dahingehend ein wenig zu erweitern. Vor vielen Jahren habe ich als kleines Kind mal einen Hochschulkurs belegt aber schon nach wenigen Wochen alles hingeschmissen, weil ich stets nicht das machen wollte, was die Aufgabenstellung verlangte. Heute sieht das zum Glück anders aus!
Was sind deine Wünsche für die Zukunft? Was möchtest du der Welt einmal mitteilen?
Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass mich mal wieder ein so schönes Projekt erwartet. Ich werde wohl Gudrun bitten, die Augen nach einer Herausforderung für mich offen zu halten!
Was ich der Welt einmal mitteilen möchte? Vielleicht das: Leute, seid kreativer! In jedem Bereich. Ich weiß, heutzutage wird einem vieles abgenommen. Man bekommt Bilder von der Welt gezeigt, „so ist das halt“ und bevor man sich in irgendetwas reindenkt, googelt man lieber mal schnell nach. Zu wenige glauben an ihre eigenen Ideen. Dabei muss man ja kein Buch schreiben oder ein Ölgemälde malen, um kreativ zu sein. Das ist das Problem – dass die meisten denken, man wird kreativ geboren oder halt nicht. – Ist ja Quatsch! Man sollte sich einfach etwas öfter mal aus der Routine ausklinken, irgendwas machen, was den Alltag sonst nicht bestimmt und sich hin und wieder einer persönlichen Herausforderung annehmen. Das ist Kreativität und jeder kann’s!
Danke das du dir die Zeit für mich genommen hast.
Ich habe ebenso zu danken.
Wer nun zwei Weihnachtskonzertkarten, für den 18.12.2015 in der Katharinenkirche zu Stendal, mit Nobody Knows, gewinnen möchte, sollte die unten genannte Frage richtig beantworten. Schickt die Antwort bitte an: gewinnspiel@folknews.de. Wir drücken die Daumen!
Geht Anna Vassilev dieses Jahr wieder zum Weihnachtskonzert?
Meine liebe Anna,
deine Bitte habe ich zur Kenntnis genommen und werde schauen, was ich tun kann.
Auf ganz bald, mit einer Umarmung,
Gudrun
PS: Vielen Dank fürs Vergnügen beim Lesen des Interviews, ihr zwei.
🙂
Gern werde ich mein Glück versuchen, adventliche Grüße aus der Stadt der Türme
Na klar geht Anna zum Konzert!
Ich würde auch gern aber ich muss arbeiten.:(
Meine Freundin Katrin würde sich aber sehr über Karten freuen.
Bis später Iris
Dann bitte eine E-Mail an gewinnspiel@folknews.de
Liebe Grüße, Jens