Wiewohl ihr die Frage sicherlich schon zigfach gehört habt: Was darf ich unter eurem Bandnamen verstehen?
Der Bandname hat sich ergeben, als wir 2008 eine Straßenmusik-Tour durch Spanien und Südfrankreich gemacht haben. Wir hatten damals ein Saurier- und ein Lastwagen-Quartett im Auto, und die beiden Quartetts haben wir recht exzessiv während den Fahrten gespielt. Das waren richtig harte Matches auf Leben und Tod. Und weil wir unseren damaligen Bandnamen sowieso scheiße fanden, lag dann natürlich der neue auf der Hand (im wahrsten Sinne des Wortes höhö …) Saurier und Trucks halt.
Warum ist euer aktuelles Album ohne Namen erschienen? Gemäß dem Motto „Nomen est omen“ erwarte ich ja bei einem titellosen Album irgendwie inhaltlich recht wenig.
Das war aus dem Grund, weil es das erste Album unter dem Namen ist, den wir jetzt auch wirklich behalten werden, und das erste, das wir als „hauptberufliche“ Musiker rausbringen. Also eine Art „richtiger“ Anfang als professionelle Band. Außerdem braucht ein Album eigentlich auch nicht unbedingt einen Titel, oder?
Apropos Inhalt: Wie wichtig sind euch Texte? Was ist der Grund für euer ausschließliches Singen fernab eurer Muttersprache?
Texte sind uns enorm wichtig, schließlich machen sie 50% eines Songs aus. Es gibt leider allgemein unglaublich viele unglaublich schlechte Texte. Auf Englisch singen wir, weil wir finden, dass es sich zu der Musik besser anhört, zudem touren wir auch viel im Ausland und wollen uns da nicht so auf die deutschsprachige Region limitieren. Englisch ist halt einfach die Weltsprache, und gerade weil wir viel Wert auf die Texte legen, ist es natürlich schön, wenn man die auch außerhalb des deutschsprachigen Raums versteht.
Ihr scheint versierte Musiker zu sein. Bitte skizziert doch kurz euren Werdegang und musische Sozialisation.
Tobi und Daniel kommen eigentlich vom Rock/Metal, wo sie beide zusammen früher E-Gitarre in einer Band gespielt haben, Till und Philip eher aus der Folk-Ecke. Wir haben alle nicht Musik studiert oder so, sondern sind weitestgehend Autodidakten … Inzwischen mischen wir in unserer Musik einfach alle Stile, die uns gefallen, und das reicht dann eben von Hank Williams bis zu Monster Magnet …
Jeder Kunstschaffende wird nach der Triebfeder des eigenen Schaffens gefragt. Wie sieht es diesbezüglich bei euch aus? Weltretten oder Spaßhaben? Beides oder etwas ganz Anderes?
Vor allem Spaß haben, aber natürlich wollen wir dabei schon auch gerne was rüberbringen, sonst könnten wir ja auch Ballermann-Texte schreiben. Trotzdem sollen die Leute gerade auf unseren Live-Shows vor allem Spaß haben und ne ordentliche Party feiern, wir wollen da sicher nicht mit erhobenem Zeigefinger auf der Bühne stehen, sowas braucht kein Mensch…
Wo soll es zukünftig mit euch hingehen, will sagen: Was sind eure musikalischen und muggentechnischen Ziele?
So viele Shows spielen wie möglich, so viele Leute und Orte kennen lernen wie möglich. Wir sind gerade dabei, immer mehr außerhalb Deutschlands zu planen, weil die für uns geeigneten Clubs etc. in Deutschland schon begrenzt sind… Also das Ziel ist eigentlich vorerst mal, mit der Musik möglichst viel rum zu kommen, alles Weitere lässt sich sowieso nicht planen.
Ihr lebt von der Musik?
Seit 2010 leben wir hauptsächlich von der Musik (jedenfalls vom Zeitaufwand her gesehen), allerdings haben wir alle noch Jobs, wenn wir gerade nicht unterwegs sind. In Monaten, wo wir wenig touren, würde es sonst nicht zum Leben reichen, wenn wir gerade viel spielen kommen wir so mehr oder weniger über die Runden. Reich wird man nicht, aber es gibt halt nichts Besseres.
Wie seid ihr denn an Bela B. gekommen?
Eine Freundin von ihm hat uns mal in Berlin gesehen und ihm dann, als wir in Hamburg gespielt haben, empfohlen hinzugehen. Das hat er getan und seitdem sind wir befreundet …