Jedes Jahr Anfang August findet in Sion in der Schweiz das Guinness Irish Festival statt. Nachdem wir vor ein paar Jahren schon einmal an diesem wunderschönen Ort waren, lockte uns auch dieses Jahr das Line Up in den südlichen Teil der Schweiz. Aus persönlichen und organisatorischen Gründen war diesmal aber nur der Donnerstag möglich. Dieser stand musikalisch ganz im Zeichen des Folk Punk und Punk Rock, also wie gemacht für jemanden der dieses Genre schon so lange Zeit liebt.
Nach der Anreise am Vortag und einem sehr entspannten Nachmittag im Spabereich unseres Hotels hoch über Sion, ging es gegen 17 Uhr Richtung Festivalgelände. Wie schon beim letzten Mal war die Anfahrt und die Parkplatzsuche sehr unkompliziert und auch die hinterlegten Backstage/Presseausweise konnten wir schnell in Empfang nehmen. Einem tollen Abend stand also nichts mehr im Weg. Auf dem Festivalgelände – welches an einem See umgeben von imposanten Bergen liegt – war noch nicht viel los, so dass wir erstmal eine Kleinigkeit zu uns nahmen. Währenddessen füllte sich allmählich das Gelände mit Bandshirt- und Kiltträgern, Fans und Freunden dieses Festivals und der Musik und einigen Ehren- bzw. VIP Gästen. Die Stimmung an dem frühen Abend war sehr entspannt und friedlich, was nicht zu guter Letzt an dem perfekten Festivalwetter mit Sonne und sehr angenehmen Temperaturen lag.
Pünktlich 20:30 Uhr betraten Les Ramoneurs de Menhirs aus der französischen Bretagne die große Festivalbühne. Ich denke, nicht jedem war bewusst, was man hier zu hören bzw. zu sehen bekommt. Ich persönlich habe mich auf diesen verrückten Haufen gefreut, da wir diese Band vor ein paar Jahren mal in der Bretagne live gesehen haben. Les Ramoneurs de Menhirs sind eine bretonische Folk-Punk Band, welche mit Bombarde, Dudelsack und E-Gitarre nicht nur optisch, sondern auch musikalisch ungewöhnlich sind. Sie wurden vom ersten bis zum letzten Ton vom überwiegend jungen Publikum vor der Bühne gefeiert.
Nach diesem Auftritt haben wir Finny von den Mahones Backstage besucht und durften auch mal Bühnenluft schnuppern. Ich blieb gleich auf der Bühne um ein paar Fotos aus sonst ungewohnter Perspektive zu schießen und die Reaktionen des Publikums von oben zu sehen. Tolle Erfahrung. Als großer Fan von The Mahones kann ich nichts Schlechtes sagen, die Songs sind klasse und auch wenn man der Show (gerade am Ende einer langen Sommertour) eine gewisse Routine anmerkt, hat das Publikum die Musik dankbar angenommen. Am Ende des Auftrittes kamen die Jungs von The Real McKenzies zu einem gemeinsamen Song auf die Bühne. Guter Auftritt der Spaß auf die letzten Band des Abends machte.
Nachdem Auftritt haben wir Backstage unsere Freunde von Celkilt getroffen und uns nett unterhalten. Leider sollten sie erst einen Tag später auf dem Festival auftreten, was aber nicht schlimm war, denn zwei Tage später sollte ich sie noch auf dem Folk am Neckar Festival sehen. Als dann von weiten die ersten Dudelsacktöne erklangen, ging es wieder vor die Bühne. The Real McKenzies – schon leicht alkoholisiert – standen auf der Bühne und schmetterten ihre Songs ins Publikum. Diese Band gehört zweifelsohne zu den großen des Genres, Live eine Macht und auch nach langen Touren immer noch vollmotiviert spielend. Ich liebe diese Band, die „Swissies“ ebenfalls. Da es schon spät war, der Auftritt begann 0:30 Uhr, waren schon etliche Zuschauer zu Hause, diejenigen die dort blieben sahen eine tolle Show.
Leider war dann spät in der Nacht der Festivaltag schon wieder vorbei. Erlebt haben wir ein tolles Line Up, eine gute Organisation, Freunde und Spaß bei allen Anwesenden und Mitwirkenden und so können wir schon jetzt sagen: „Wir kommen definitiv wieder Guinness Irish Festival“.
Festival Impressionen
Les Ramoneurs de Menhirs
The Mahones
The Real McKenzies
Mehr Fotos findet ihr in unserem Facebook Fotoalbum.
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