2014 veröffentlichte die amerikanische Sängerin GRACE GRIFFITH trotz fortgeschrittener Parkinson-Krankheit nach achtjähriger Pause ihr neues Album „PASSING THROUGH“. Die Arbeit am Album dauerte über zwei Jahre und herausgekommen ist ein Kleinod andächtigen Innehaltens. 13 Titel währt dieses Mammutwerk – ein Refugium der Stille.
Zu hören ist unter anderem der Folk-Klassiker Down by the Sally Gardens, der durch eine Harfe eröffnet wird, ehe noch Griffith‘ Stimme durch die Strophen entführt. Geringfügige Akkordmodulationen geben dem Stück eine Nuance von Neuem, gleichwohl der Gesang zu suggerieren scheint „Verweile doch, du bist so schön.“ Mit stahlbesaiteten Gitarren, wehmütigen Violinen-Slights, Piano und Bass werden die Textgehalte durch die Stücke getragen. Gemäßigt freudvolle Stücke wie „Loud Are the Bells of Norwich“ bleiben indes die Ausnahme.
So bietet dieser Silberling bspw. Freunden von Joni Mitchell durchaus ein melancholisch-differenziertes Klangerlebnis zwischen Fernweh, aufflackernder Freude und tränenrührenden Balladen. „PASSING THROUGH“ zieht in einen Strudel aus Trauer ohne Bitterkeit, Sehnsucht und leidenschaftlicher Pathetik, es begeistert nicht, es hält inne – es ruht und sucht dennoch den Impuls. Achtung, nicht für depressive Hörer geeignet!
Titelliste
- Brigid’s Shield
- The Woodtrush’s Song
- Bridget O’Malley
- Nature Boy
- Loud Are the Bells of Norwich
- Cup of Kindness
- The Leaves of Autumn
- Down by the Sally Gardens
- Deep in the Darkest Night
- Bright May Morning
- Way oft he World
- I Wish My Live Was a Red Rose
- Water, Fire and Smoke
Wow! Bestellt …