Nach zwei Jahren Pause ging das bei den Kennern sehr beliebte Festival ,,Folk! in die Nacht‘‚ in die nun siebte Runde. Wer die schöne Stadt Stendal kennt, dem ist sicher auch das Altmärkische Museum und der Klostergarten vertraut. Vor einer Woche öffneten Gabriele Bark und Veranstalter Max Heckel erneut die Türen zum Festivalgelände.
Hier fanden am 05.08. auf den Grünflächen, angelegten Wegen und schön hergerichteten Sitzecken, die einen guten Rückzugsort boten, rund 1.100 Besucher Platz um den insgesamt vier Bands zu lauschen, die sich nach und nach in ein applaudierendes und singendes Menschenmeer verwandelten.
Ein kleiner Eindruck
Der Samstag begann mit Regen, der sich über den ganzen Tag zog, doch pünktlich zum Beginn kam die Sonne hervor und tauchte die Lokation in ein warmes Licht. Trotz dass der Einlass auf 18:00 Uhr datiert war, strömten selbst noch kurz vor Beginn Besucher herein und langsam verlor sich die lange Schlange vor der Tür. Picknickdecken wurden rund um die Tanzfläche ausgebreitet, die Leute scherzten, erzählten und die Stimmung wirkte beschwingt. Zwischen kleinen Köstlichkeiten fanden sich weiter ab der Bühne Tische und Bänke für die ruhigen Gemüter. An diesem Abend standen nicht nur Musiker und Tänzer im Mittelpunkt, auch ein kleiner Stand des Stendaler Tierheims fand seinen Platz und wurde durch jede verkaufte Eintrittskarte auch noch finanziell unterstützt.
Die Eröffnung des Abends machte die salzwedler Tanzgruppe Fitschebeen. Die Damen und Herren fegten von der Sonne geküsst in traditioneller Gewandung über’s Parkett und begeisterten mit ihren Choreografien und amüsanten Einlagen Jung und Alt.
Den musikalischen Auftakt gab die Rudi Tuesday Band, die Formation um den Sänger Rüdiger Mund. Mit den Musikern auf der Bühne wagten sich auch die ersten Besucher auf die Tanzfläche und verloren sich im Rhytmus der amerikanischen Folklore der drei Musiker, die einen wunderbaren Start in den Abend gaben.
Gleich drauf brachten die aus den Vorjahren durchaus vertraute Tanzgruppe Erin Circle traditionellen irischen Tanz in den Klostergarten und sorgten für ein gebanntes Publikum. Die Tänzerinnen und Tänzer aus Cottbus sorgten an diesem Abend für reichlich Abwechslung und zeigten sich zu Beginn erst sehr traditionell und später mit hypnotisierenden Stepptanz.
Mit irischen Klängen und als grandiose Stimmungsmacher rockten Die Greenhorns die Bühne. Frontmann Paddy Peschke heizte mit seinen Bandkollegen dem Tanzvolk ordentlich ein und ließ die Tanzfläche immer voller werden. Die fünf Musiker aus Halle zeigten an diesem Abend ihr Können wurden von Fitschebeen und Nobody Knows abgelöst.
Mit ,,Der Frosch“ machten Nobody Knows in Begleitung von Fitschebeen den Anfang ihres Auftrittes.
Die Musiker zelebrierten an diesem Abend nicht nur das vor Begeisterung kochende Auditorium, sondern auch ihr neues Album ,,Folkslieder“, das nach viermonatiger Arbeit im Studio hier sein Pre-Release hatte. Die Fans der Band drängten sich dicht an dicht auf der Tanzfläche und wurden zu einem Meer aus Händen und einem einzigen Klangkörper, der beinahe jedes Lied selbstverständlich zu den großartigen musikalischen Arrangements mitsang. Ein Gänsehautmoment für Mitwirkende und auch Betrachter des Ganzen.
Somit gaben die Stendaler an diesem Abend sicher den Hauptakt, jedoch sagte der Kopf der Truppe, Max Heckel, dankend ein paar Worte an die letzte Gruppe des Abends, denn diese brachten ihn und somit Nobody Knows auf den richtigen Weg.
So führte die Berliner Kultband Cobblestones die Tanzenden weiter durch die Nacht und begeisterte mit Irischen und Schottischem Folk und einer ausgezeichneten Stimmgewalt. Alle Musiker zeigten an diesem Abend musikalisches Talent und stimmliche Harmonie, dies erreichte seinen Höhepunkt als Die Cobblestones zusammen mit Nobody Knows auf der Bühne standen. Ein feines Finale.
Nachdem die Musiker von der Bühne verschwunden, die
meisten Getränke geleert und einige CDs über die Merch-Tische gewandert waren, endete das siebte und lang ersehnte Folk! in die Nacht. Die vier Bands spielten viermal Folklore verschiedener und allerfeinster Art, perfekt Ausgewählt und arrangiert. Folk! in die Nacht präsentierte sich nach zwei Jahren Pause stärker denn je. So bleibt für Fans und Feierlustige nur zu hoffen, dass es auch nächstes Jahr weitergeht.
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