Festival-technisch vom Guinness Irish Festival noch voll motiviert, ging es am 05.08.2018 zum Folk am Neckar Festival in Mosbach-Neckarelz. Nicht ganz so groß wie zwei Tage zuvor, aber mindestens genauso gut und liebevoll organisiert, erwartete mich auch hier ein buntes und hochkarätiges Musikprogramm.
Die Anfahrt war am heutigen Tage recht kurz, so dass ich pünktlich 16:30 Uhr vor der großen Bühne im Burgraben stand. Dort begannen gerade die Jungs der Donkeyhonk Company ihren Auftritt. Ich gebe zu, dass ich von dieser Band zuvor noch nichts gehört habe, umso überraschter war von ihrem Auftritt. Der (ich zitiere) raue, ungezügelte Mix aus Country, Blues, Folk und Rock hat mich vom ersten bis zum letzten Ton überzeugt. Gitarre, Drums und Kontrabass, gepaart mit bayrischen und englischen Texten weiß zu gefallen. Auch die Zuschauer vor der Bühne honorierten diesen Auftritt zu recht mit reichlichem Applaus. Die Jungs werde ich im Auge behalten 🙂
Wie schon die Jahre zuvor ging es nahtlos auf der Bühne am Tempelhaus weiter. Auf vielfachen Wunsch hin lud man auch dieses Jahr wieder die Broom Bezzums Band zum Folk am Neckar ein. Diese Band ist mittlerweile eine feste Größe auf solchen Festivals, was nicht nur an der Musik, sondern auch an ihrer sehr unterhaltsamen und abwechslungsreichen Show liegt. Als musikalische Unterstützung hatten sie diesmal Katie Doherty und Brain Haitz dabei. Die Band macht keine lauten Töne, dennoch gefiel dem (zum Teil sehr fachkundigen) Publikum der Auftritt. Witzig, nachdenklich, mal schneller, mal langsamer, so präsentierte sich die Band auch dieses Jahr beim Folk am Neckar.
Als Fan und Liebhaber der härteren und lauteren Töne wartete ich gespannt auf den Auftritt unserer ungarischen Freunde von Firkin. Nachdem wir sie vor kurzem unplugged in Budapest gesehen haben, stand diesmal wieder die „Plugged-Show“ auf dem Programm. Vom ersten Ton an boten sie eine energiegeladene Show, luden immer wieder das Publikum zum Mitmachen ein und auch Helferinnen hinter der Bühne wurden aktiv in die Show eingebunden. Aber was macht diese Band so sympathisch? Wir haben sie als sehr nette und herzliche Menschen kennengelernt, aber auch auf der Bühne geben sie immer alles, egal ob vor 50 oder 5000 Leuten vor der Bühne. Und so war es nicht verwunderlich, dass es nach dem Auftritt eng wurde am Merchandise-Stand.
Zurück an der Bühne am Tempelhaus ging es mit Hò-Rò aus Schottland wieder traditioneller und folkiger zur Sache. Vor der Bühne war es mittlerweile sehr voll geworden und die Zuschauer genossen die Musik dieser jungen und frischen Band, die in ihrem Heimatland mit dem Gewinn einiger Preise und diversen Auftritten sich bereits einen Namen gemacht hat. Während des Auftritts ging die Abendsonne unter und die Burg wurde bunt beleuchtet. Die Stimmung, nicht nur musikalisch, war gut und so darf man mit Fug und Recht behaupten, dass der erste Deutschland Auftritt dieser noch sehr jungen Musiker ein voller Erfolg war.
Abschließend sollten Celkilt der krönende Abschluss dieses zweitägigen Festivals sein. Erstaunlicherweise verlies kaum ein Zuschauer das Festivalgelände, alle warteten auf diese netten Franzosen. Nach einem mystischen Intro legten sie sofort energisch los, so dass einem schnell bewusst wurde, warum sie vor ein paar Jahren den zweiten Platz beim französischen Supertalent belegt haben. Die Band bindet das Publikum aktiv in die Show mit ein, so dass einem nichts anderes übrig bleibt als mitzumachen. Von Klatschen, gemeinsamen Sprechchören bis hin zu kollektivem Hüpfen wird einem Zuschauer alles abverlangt – die ‚Mosbacher‘ machten freudig mit und unterstützen diese Festivalband vorzüglich. Pünktlich um Mitternacht erklangen die letzten Töne eines wieder mal musikalisch sehr erfolgreichen Festivals. Wir kommen wieder…
Donkeyhonk Company
Broom Bezzums Band
Firkin
Hò-Rò
Celkilt
Mehr Fotos findet ihr in unserem Facebook Fotoalbum.
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.1339425396126780.1073741842.590015897734404&type=1&l=1a7d8b9101