Die Heimat von Crosswind ist Nordrein-Westfahlen und heute stelle ich euch deren Debütalbum „SWIFT AS A SWALLOW“ vor. Selber beschreiben sie sich wie folgt: Crosswind – das sind vier junge Musiker aus dem Westen Deutschlands, die sich mit Leib und Seele der irischen Musik verschrieben haben. Auf der Bühne stehen Béatrice Herrmann (Geige, Gesang), Mario Kuzyna (Gitarre, Gesang), Stefan Decker (Flöten, Whistles, Gesang), Sebastian Landwehr (Gitarre, Concertina, Low Whistle, Gesang) und zum Einspielen der Musik haben sie sich einen Gastmusiker geholt, Rolf Wagels (Bodhrán).
Fröhlich und sehr schwungvoll beginnt das Album mit Thirteen Years und führt uns in die musikalische Welt von Crosswind. Das Lied ist sehr tanzbar mit einer schönen Melodie und Gesang, welches beides neugierig und Lust auf mehr macht. Noch besser finde ich das Stück Dance Hall Girls, obwohl es ruhiger gespielt und gesungen wird. Den Anfang macht eine Gitarre, zu der sich nach einer Weile eine Flöte gesellt, anschließend steigt die restliche Band mit ein und auch das Bodhrán erklingt. Wie im ersten Titel der CD ist die Musik auf einem hohen Niveau, aber das Tüpfelchen auf dem I ist der wunderbare Gesang von Béatrice Herrmann! Diese weiche, warme aber auch kräftige Stimme ist ein Ohrenschmaus. Die Verbindung aus schöner Musik, Backgroundgesang und der eingehenden Stimme der Künstlerin macht das Lied zu etwas Besonderen und zum besten Gesangsstück des Silberlings! Da kann ich jedem nur raten, der gute Kopfhörer hat: Aufsetzen und genießen!
Fünf der insgesamt 11 Tracks des Albums sind Instrumentalstücke. Jedes besteht aus drei Liedern, die aneinandergefügt sind. Bei The Apple Tree stammt zum Beispiel eines von Stefan Decker. Insgesamt hat er drei eigene Kompositionen auf den Datenträger veröffentlicht.
The Flute Player`s Despair wird aus The Piper`s Despair, The Heathery Cruach und John Lardiner`s Reel zusammengesetzt. Ruhig beginnt eine Gitarre zu spielen und lange muss man nicht warten und eine Flöte gesellt sich hinzu. Geige und Bodhrán lassen es sich nicht nehmen und erklingen ebenfalls. Im Verlaufe des Liedes wird die Geschwindigkeit langsam erhöht und die drei Reels sind das, was diese Musik ausmacht: sehr tanzbar! Und wenn ich mal ganz ehrlich bin: Dieser Titel könnte bei jeder großen Tanzshow gespielt und natürlich der Irish Dance dazu gezeigt werden. Das Stück hat durch die drei Reels so viel Abwechslung im Rhythmus und Musik, verschiedene Instrumente wechseln sich als das Führende ab und auch das Zusammenspiel aller, zeichnet das Werk aus.
Mit dem letzten Titel Aisling Gheal erklingt ein weiteres Instrumentalstück, das aus drei traditionellen Liedern besteht, Aisling Gheal, The Hare In The Corn und The Corkscrew. Ruhig und gefühlvoll beginnen die Instrumente zu spielen und langsam bekommt das Stück Volumen und auch Geschwindigkeit. Eine Flöte spielt zunächst „die erste Geige“ und nach circa zwei Minuten löst diese die Flöte ab, welche sich anschließend dezent im Hintergrund hält. Nach dreieinhalb Minuten spielen alle Instrumente fröhlich zusammen und geben etwas Gas. Es vergehen fast sieben Minuten und dann wird es still und viele würden denken, das war es. Nein, es geht weiter! Wenn die Uhr 11,47 min. zeigt, erklingt noch ein a cappella Stück, das leider ein typisch deutsches Ende nimmt. Lasst euch überraschen! Ich hätte mir gewünscht, dass dieses schöne Gesangsstück ein eigenständiges Lied wäre und man nicht fünf Minuten drauf warten muss. Ich finde es nicht mehr zeitgemäß, dass man so ein „verstecktes Lied“ mit auf die CD presst, aber das liegt immer im Auge des Betrachters.
Für mich ist das Album eine absolute Kaufempfehlung! Crosswind hat ihren eigenen Musikstil gefunden und den finde ich sehr gut. Sie versuchen niemanden nachzumachen oder zu kopieren. Die Band hat ihren eigenen Weg gefunden. Die Musik ist frech, fröhlich, frisch und unbedarft, dann aber auch tiefsinnig, melancholisch, gefühlvoll und überaus warm. Die Instrumente sind sauber zu hören und der Gesang steht dem in nichts nach. Es macht einfach Spaß der Musik zu lauschen, zu träumen, aber auch den Körper in Wallung zu bringen. Die junge Band hat eine große Zukunft vor sich und ein Konzertbesuch lohnt sich bestimmt. Ich kann mich nur wiederholen: Kauft diese wunderbare CD!
9 von 10 Punkten für das Album!
Das Album kann man hier auch gewinnen! Schickt einfach eine Mail an: gewinnspiel@folknews.de mit dem Kennwort: Crosswind. Das Los entscheidet, wer der Gewinner ist. Viel Glück! GEWINNSPIEL BEENDET 25.11.2014
Titelliste
- Thirteen Years
- The Flute Player`s Despair
- Dance Hall Girls
- The Cock Is Dead
- Lincoln`s Army
- The Creggan White Hare
- The Apple Tree
- Sea Around Us
- On A Little Wing To America
- County Down
- Aisling Gheal
Zum Ende noch ein wenig Musik und Gedanken der Band über ihre Musik!
Nach einer, wie immer recht ätzenden, Arbeitswoche hat mich die Rezension dennoch neugierig gemacht, doch die einzelnen Clips haben mich lächeln lassen, besonders der Letzte macht Lust auf mehr. Sehr sympathisch! Danke fürs Bekanntmachen!
Hallo Kathja,
danke für deinen Kommentar.
LG Jens