Wenn ein Mensch vor Euch steht und sagt: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht!“. Was kommt als Erstes? Oft die Schlechte und damit möchte ich auch anfangen. Die schlechte Nachricht ist, das Festival war einfach zu kurz.
Viele Besucher waren bis zum Schluss da und wollten nicht nach Hause gehen, obwohl es später recht kühl wurde. Wo bei ich dann die Kurve bekommen habe, um ins Schwärmen zu geraten.
Erst mal ein Lob an den Veranstalter, der es geschafft hat einen ganz tollen Abend auf die „Beine“ zu stellen. Es war ein sehr schönes Festivalgelände. Der Platz lag direkt am Poggensee, war eingesäumt von Bäumen und war wie versprochen ein malerisches Plätzchen. Die Bedienung an den Ständen war sehr zu vor kommend, nett und nicht gestresst. Man brauchte auch nicht lange warten um was zu bekommen, da genügend Stände vor Ort waren. Es gab für jeden Geschmack etwas. Das geht über die große Getränkeauswahl bis zum Essen. Wobei hervor zu heben wäre, dass neben Bratwurst und ähnlichen es auch Spanferkel gab. Was ich persönlich gut fand ist, dass auf alle Becher (Einweg) Pfand war. So hat man das Problem mit der Verschmutzung des Geländes vorgebeugt. Es waren genügend Bänke und Tische aufgestellt, um jeden mal die Möglichkeit zu geben sich hin zu setzen. Der Link für den Veranstalter ist:
Erwähnen möchte ich noch mal den Whiskey-Botschafter, bei dem ich natürlich auch edlen Whiskey probiert habe. Er hatte spitzen Whiskeysorten aus Schottland und Irland dabei. Das reichte von Jameson über Kilchoman, Green Spot, Crested Ten und anderen Sorten. Ich habe mir den 18 Jahre alten Jameson genehmigt und es war eine Gaumenfreude. Wer mehr erfahren möchte über den Whiskey-Botschafter, kann dieses unter der folgenden Web-Adresse tun. Er ist auf Veranstaltungen und Messen zu treffen und man kann auch im Internet bei ihm bestellen. Er schickt eine Liste raus, da er nicht immer alles auf Lager hat, oder einige Sorten limitiert sind.
Bei einem Festival gibt es eigentlich einen Opener und ein Headliner! Das kann man nun für dieses Festival nicht behaupten. Die Bands waren alle sehr gut und es war für jeden Geschmack was dabei. Highlandbeat trifft Speedfolk trifft bundesrepublikanische Folklore mit westeuropäischer Note hatte ich im Vorbericht geschrieben und genau so ist es gekommen. Get Wet hat mich mit ihrer Art begeistert. Sie haben frisch, laut und mit Begeisterung ihr Programm dargelegt. Man konnte sich von ihrer großen Bandbreite an Musik erfreuen. Sie spielten mal laut, rockig und ebenso sehr melodisch, balladenhaft. Schottische Lieder wurden vorgetragen, ebenso Eigenkompositionen und bekannte Lieder wie das von Pink Floyd ~ shine on you crazy diamond. Get Wet hat für mich die Bühne gerockt und es hat mit den schottischen Einflüssen der Musik zum Festival gepasst. Sie haben den Highlandbeat ihren Fans und dem Publikum näher gebracht. Es ist immer schwer als erste Band aufzutreten, aber das Publikum war begeistert. Nächstes Jahr feiern sie 25 jähriges Bühnenjubiläum und das wollen Get Wet mit einer großen Tour feiern. Haltet Euch also auf dem Laufenden und besucht die Homepage von Get Wet. Zu empfehlen ist ein Konzert von Get Wet immer. Wenn Ihr Euch das Video anschaut, schließt Eure Augen, wenn das Video bei ca. 1.20 min ist und lasst Euch von der Stimme überraschen. Hört Ihr da nicht auch ein wenig Meat Loaf?
Nach einem kurzen Umbau auf der Bühne ging es dann mit den Irish Bastards weiter. Sie legten auch gleich richtig los und Speed-Folk erschallte das Gelände. Irish-Folk vom feinsten und das ist nicht übertrieben. Wie Get Wet inspirierten Irish Bastards gleich die Zuschauer. Es kamm auch gleich zum Anfang zur Aufforderung, nach vorne zu kommen und zu tanzen. Das Eis war gebrochen und die Tanzfreude war ausgebrochen. Schade das bei Get Wet das Publikum noch verhalten war. Auch Irish Bastards haben ihre ganze Vielfalt an Musik gespielt. Traditionelle Lieder der Folk-Musik haben die Jungs dem Publikum vorgetragen und das in ihrer eigenen Art. Schnelle Lieder haben etwas langsamere Stücke abgelöst. Reels wurden gespielt, wobei man der Geige oft die Hauptrolle zu gestand. Irish Bastards haben sich sehr gut „verkauft“. Sie haben eine tolle Show auf der Bühne gemacht und das Publikum noch mehr angeheizt. Sie haben auf der Bühne gezeigt, wie man mit den Sticks nicht nur auf den Drums spielt, sondern auch auf dem Bass. Wer Fiddler`s Green gerne hört, wird die Band auch lieben. Sie feiern dieses Jahr ihr 20. Geburtstag und in ca. 8 Wochen erscheint das neue Album. Wer mitbestimmen möchte, wie das neue Album heißen soll, kann das auf der Facebook-Seite der Band tun. In Kürze erscheinen dort drei Vorschläge und Ihr bestimmt dann den Titel des Albums. Das Einzige was Ihr machen müsst ist – Gefällt mir – zu drücken und schon seit Ihr dabei. Am 21.06. erscheint eine Bandvorstellung bei celtic-rock.de, wo Ihr alles über die Irish Bastards erfahrt und wo es in Zukunft hingeht.
www.facebook.com/#!/irishbastards
Nach den Irish Bastards standen dann Nobody Knows aus der Altmark auf der Bühne. Sie haben dem Publikum schnell zu hören gegeben, warum sie in der Altmark bekannt sind wie ein „bunter Hund“. Auch Nobody Knows haben ihr ganzes musikalisches Spektrum zu besten gegeben. Ein abwechslungsreiches Programm spielten sie und das ging von Folk über Polka und Country. Nobody Knows lassen sich da auch nicht in eine Schublade schieben, denn die Jungs spielen die Lieder so, wie ihnen es gefällt. Am Publikum hat man es schnell gemerkt, so wie sie die Lieder dargeboten haben, hat es allen gefallen. Sie spielten „Ghost Riders“, „Katjuscha“, „Hans bleib da“ und „Wish You Were Here“ aus dem „normalen Programm“ und auch einige Lieder aus dem ~ Lyrik im Anzug ~ Programm. Dazu zählen Lieder wie „Lorelei“ und „Sing ein Lied für mich“. Get Wet und Irish Bastards sind in der Gegend bekannte Namen und nun ist auch Nobody Knows dazu gekommen. Selbst als an der Gitarre eine Seite gewechselt werden musste, hat man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Während die Seite gewechselt wurde, haben die anderen vier Musiker unbeeindruckt weiter gespielt. Zur Überbrückung ein Stück ohne Max und Gitarre. Das Publikum hat die Jungs schnell in ihr Herz geschlossen und das hat sich auch an deren Stand wieder gespiegelt. Da gingen ein Haufen CDs/DVDs über den Tisch. Die Unbekannten (Nobody Knows) haben es dann endgültig geschafft den „Kessel zum brodeln“ zu bringen. Mit Witz, guter Laune und starker Musik haben sie den Schlusspunkt gesetzt und so einfach kam man dann auch nicht von der Bühne. Das Publikum hat immer wieder eine Zugabe gefordert. Wie die beiden vorherigen Bands haben sich Nobody Knows verausgabt und das mit Leidenschaft, weil sie es lieben Musik zu machen. Am 22.09. sind Nobody Knows in Hamburg, beim Billstedter Lichtermeere und das ist nicht weit weg von Bad Oldesloe!
Abschließend möchte ich folgendes schreiben. Es war ein gelungenes Festival! Die Location war genial und das Ganze drum herum hat gestimmt. Leider waren dieses Jahr weniger Besucher da, wie letztes Jahr. Die Leute, die da waren, haben einen wundervollen Abend gehabt und alle die nicht da waren haben was verpasst. Das Publikum war gemischt, von jung bis alt war jede Generation dabei und man hat zusammen gefeiert, auch beim Tanzen war das zu sehen. Einige Gäste haben es sich auch am Strand bequem gemacht und der Musik gelauscht und wenn man meinte, ging man wieder zur Bühne. Ein toller Mix, Musik und Strand. Die Akustik war auch sehr gut und wenn es dann mal kleine Probleme gab, hat man sie schnell und professionell gelöst. Die Bands und das verehrte Publikum haben es mit Humor genommen. Man konnte sehr gut aus allen Perspektiven die Musik hören, selbst am Strand. Die ersten Badegäste waren zu bestaunen. Das Erste was auch einige Bandmitglieder der Nobody Knows nutzten und ins kalte Wasser sprangen. Das Wetter hat sich auch von seiner besten Seite gezeigt und die Bands haben gezeigt, dass sie ihr Handwerk beherrschen.
Ich stelle für mich fest und ich glaube das sehen andere auch so! Für 11 Euro im Vorverkauf und 13 Euro an der Abendkasse hat man sehr viel geboten bekommen. Selbst der Bus zum Festival war mit inbegriffen! Das Geld hätte ich für jedes einzelne Konzert der Get Wet, Irish Bastards oder Nobody Knows ausgegeben und beim Festival ~ Folk am See ~ konnte man alle drei Bands für den Preis haben. Für mich steht fest, ich bin nächstes Jahr wieder da. Ihr könnt Euch auch auf den Internetseiten der Bands informieren, wo und wann die einzelnen Bands in Euer Nähe auftreten.