Cead mile failte! In der irischen Musik ist die Lebensfreude quasi schon eingebaut, auch wenn in beinahe jedem Liebeslied die Leute sterben oder sich doch wenigstens nicht kriegen. Im Notfall ist immer ein Kännchen Whiskey bei der Hand.
So heißt es, auf der Seite von Two on a park bench und das setzen sie auch in ihrer Musik um. Das Duo, aus Frankfurt/Oder, ist auf dem Folk News Kalenderblatt, Monat November zu sehen. Die beiden Musiker, Ursula Suchanek (Geige und Gesang) und Thomas Strauch (Gitarre, Bodhrán und Gesang), kommen aus Frankfurt/Oder und spielen irischen Folk. Das Duo hat gemeinsam noch zwei weitere Projekte, Two on the dance floor und Jetzt, Heut und Hier. Bei Two on the dance floor spielen sie eine andere Stilrichtung (Volkstänze westeuropäischer Prägung, Walzer, Schottische, Bourrées und verwandte Tänze) und Jetzt, Heut und Hier ist ein Onlineradioformat, welches bei Radio Slubfurt (Montag 21.00 – 22.00 Uhr) ausgestrahlt wird. Im November kommt ihre erste CD auf den Markt und gehen auf Tour. Wir hatten die Gelegenheit, mit ihnen ein kleines Interview zu machen.
Hallo Two on a park bench, danke das ihr euch die Zeit nehmt und mir ein paar Fragen zu beantwortet.
Keine Ursache, das machen wir doch gern. 🙂
Ihr beide seit nicht nur als Two on a park bench unterwegs, sondern tretet auch als Two on the dance floor auf und spielt auch zusammen mit anderen Musikern bei Drei Liter Landwein. Wie habt ihr euch kennengelernt?
Tatsächlich kennen wir uns seid einem gemeinsamen Auftritt im Rahmen einer Veranstaltung der Universität hier in Frankfurt (Oder). Wir spielten in einem zusammengewürfelten Miniorchester ein paar Stücke. Dann trafen wir uns ab und an zur Open Stage. Vor etwas über zwei Jahren fragte dann ein gemeinsamer Freund, ob wir einen Auftritt für ihn übernehmen könnten. Wir guckten uns an und sagten quasi gleichzeitig, ja. Seither spielen wir zusammen irische Musik als „Two on a park bench“.
Am 13.11.2016 spielt ihr als Vorband von Andy Irvine. Wie aufgeregt ist man da oder nehmt ihr die Sache ganz locker?
Etwas aufgeregt sind wir schon. Schließlich dürfen wir als Vorband für eine lebende Legende spielen. In unserem Programm spielen wir einige Lieder, die wir von seinen Scheiben gelernt haben. Das Lampenfieber wird sicher kurz vorher nochmal richtig hoch sein, doch nach dem zweiten Stück sind wir sicher wieder geerdet. 😉
Im November erscheint euer erster Silberling? Was könnt ihr dazu schon sagen und bleibt ihr eurer irischen Musiklinie treu?
Die Scheibe wird eine EP mit fünf Stücken aus unserer Feder sein. Musikalisch geben wir darauf unserer Liebe zum Folkstanz nach. Wir zwei tanzen leidenschaftlich gern und spielen seit einiger Zeit als „Two on the dance floor“ auch zum Bal Folk.
Wo soll die „Reise“ mit Two on a park bench hingehen? Was ist in der Zukunft geplant?
Wir haben vor auch weiterhin schöne Orte zum musizieren zu finden und dort für das geneigte Publikum zu spielen. Vielleicht werden wir im nächsten Jahr eine etwas längere Tour organisieren. Mal sehen, wir gehen das entspannt an.
Wer auf Reisen ist, kann viel erleben. Habt ihr schon einmal was Spannendes oder Lustiges erlebt?
Im vergangenen Jahr spielten wir in Rudolstadt und nach einem der Auftritte saßen wir auf der Wiese hinter der Heidecksburg. Während wir uns also entspannten, kam Dónal Lunny vorbei, stellte seine Instrumente ab und verschwand irgendwohin. Wir guckten uns an und dachten, das war wohl eine Erscheinung. Doch seine Koffer standen da direkt vor uns und niemand sonst war in der Nähe. So beschlossen wir bis zur Rückkehr des Besitzers zu warten. Der kam denn auch nach einer knappen Dreiviertelstunde zurück und war bass erstaunt uns und seine Instrumente zu sehen. „Habt ihr etwa die ganze Zeit hier gewartet?“ fragte er, natürlich auf Englisch. Wir bejahten. Daraufhin lächelte er uns an und meinte überschwänglich, „So etwas hab ich ja noch nie erlebt. Ihr seid ja süß.“ und begann einen kleinen Plausch mit uns. Auf diese Weise lernten wir Dónal Lunny kennen.
Vielen Dank, dass ihr mir Rede und Antwort gestanden habt.